Sprache der Symbole - BG 10:36 (alle)

Devino M., Montag, 27. Oktober 2014, 00:37 (vor 3726 Tagen)

Bhagavad Gita 10:36

Yogananda BG:
Ich bin das Glücksspiel der Betrüger; Ich bin der Glanz der Glänzenden; Ich bin der Sieg und die strebende Kraft; Ich bin die Sattva-Eigenschaft in den Guten.

Prabhupada BG:
Von allem Betrug bin Ich das Glücksspiel, und von allem prachtvollen bin Ich die Pracht. Ich bin der Sieg, Ich bin das Abenteuer, und Ich bin die Stärke der Starken.

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Es sollte wohl eher heißen "von allem verschlungenem Spiel, bin Ich das Glücksspiel", denn das Gute kann nicht Anteilseigner von Betrug sein, andernfalls wäre es nicht länger gut! Schließlich ist alle Cleverness hinter allem, auch dem Trügerischen, dem Guten und Höherem entliehen, aber dieses dadurch nicht Teilhaber dessen.

Die Sprache mit Symbolcharakter liegt dem Geist wohl an sich nahe. Denn vieles, dass der Mensch an religiöser Bemühung vollbringt, dient vorrangig dazu, dem Geistigen ein Symbol zu vermitteln, weil der Geist nicht dazu abgerichtet ist, die Gehirnwindungen Einzelner nach etwas Brauchbarem zu erforschen, sondern eher doch der Mensch darauf ausgerichtet, den Geist zu erforschen!

Auch nutzt die Geistige Welt oft Symbole um sich auszudrücken (z.B. vermittels von Träumen). Symbole sind m.E. durchaus recht präzise, denn sowohl Worte wie auch Bilder sind mehrdeutig im Ausdruck und der Gehalt liegt vor allem im Auge des Betrachters. Die Gewichtung beim Symbol scheint mir anders zu liegen, denn entweder erschließt sich dieses oder bleibt versiegelt und auch eine Deutung ist dann eine Spekulation, die Wahrscheinlichkeit, dass der Betrachter das eine vom anderen unterscheiden kann ist höher, denn sein Herz ist entweder angesprochen und reagiert darauf oder nicht.

Das Herz kann bei Bildern oder auch bereits Worten aber auch angesprochen sein, weil es in der Betrachtung liegt, aber nicht zwingend in dem, was vermittelt wird. Ein Symbol ist dagegen bereits mehr vorweg eine Art von Synonym und weniger Mittel zur Darstellung oder Fixpunkt des Gegenständlichen, was an sich bereits zur umfassenden Regung des Gemüts beizutragen vermag.


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