der Mensch, ein geistig gesinntes Wesen - BG 13:7,8 (alle)

Devino M., Sonntag, 19. Oktober 2014, 21:46 (vor 3733 Tagen)

Bhagavad Gita 13:7,8

(Der Weise zeichnet sich aus durch) Demut, Freisein von Heuchelei, Arglosigkeit, Versöhnlichkeit, Rechtschaffenheit, Dienst am Guru, Reinheit des Geistes und Körpers, Beharrlichkeit und Selbstbeherrschung;

Gleichgültigkeit gegenüber den Sinnesgegenständen, Freisein von Egoismus, Verständnis für die Schmerzen und Übel des sterblichen Lebens: Geburt, Krankheit, Alter und Tod;
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Was bedeutet eigentlich Gleichgültigkeit gegenüber den Sinnesgegenständen?

Was oft passiert, ist, dass man mit der Erinnerung, was mit einem Gegenstand der Sinneswahrnehmung zu tuen hatte, mehr zu tuen hat, als mit dem Gegenstand wie er gerade ist! Man braucht nur einen Gegenstand anzuschauen und sich unvoreingenommen Fragen, was man in ihm sieht, und schon wird man mit seinen Gedanken für gewöhnlich in der Vergangenheit landen, z.B. wie man zu diesem Gegenstand kam, oder was man in Verbindung mit diesem oder evtl. ähnlichen Gegenständen erlebt hat...

Würde man dagegen hingehen und sich auf die Bedeutungslosigkeit konzentrieren, so wäre es ja abwertend und ebenfalls nicht die unvoreingenommene Gleichgültigkeit in diesem Sinne.

Vorrangig wird es in dem Vers wohl darum gehen, die Gegenstände nicht als zur Steigerung der Sinnenbefriedigung anzusehen, sondern sie mehr neutral im Sinne eines Zwecks einzusetzen.

Die Frage die sich mir stellt, wäre die, wie weit wohl ein Gegenstand Menschen untereinander in Verbindung bringt, vor allem, ist es dann je der materielle Gegenstand an sich, oder immer nur das, was Mehrere in einem Gegenstand gemeinsam sehen und dieses dann, im Falle einer positiven Sichtweise mit pflegen.

An dem Punkt geht m.E. bereits hervor, dass der Mensch ein geistiges und geistig gesinntes Wesen hat/ist und nur der Blick hierfür noch stärker geschärft gehört, allein schon um besser im Einklang mit seiner wahren Natur zu sein.


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