Heraklit: Eine göttliche Medaille (alle)

Devino M., Samstag, 31. Oktober 2020, 12:25 (vor 1263 Tagen) @ Devino M.

"Wie kann man verborgen bleiben vor dem, das nie untergeht?"

- Heraklit -
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Den selben Widerspruch hätte man an sich auch, wenn man Liebe und Weisheit als Gegensätzlich postuliert. Gegensätzlich als im Sinne einer Kehrseite selbiger Medaille, wenn dann nur.

Alles was tiefe Einsicht entwickelt, entwickelt zwangsläufig auch tiefe Liebe. Alles was tiefe Liebe entwickelt, entwickelt dadurch auch tiefe Einsicht. Daraus und vermittelst der entsprechenden Erfahrung geht Weisheit hervor. Geht eines völlig ab, so kann das andere für gewöhnlich nicht echt sein. Einsicht würde dann zur Illusion und Einbildung führen. Und die Namensliebe (womöglich anders vom emotionalen/gefühlten Standpunkt natürlich aufgefasst - um allerdings mittels dessen ja auch diesen bloß halten zu können) führt zur Verblendung. Auch das folgt nur verschiedener Ursache und Wirkung.

Wie wollte man bestehen ohne sich Gott zu nähern? Wie könnte also auch etwas bestehen bleiben was nicht im Göttlichen Willen vollzogen wurde? Ausgenommen aufgeteilt in Zeit- und Raum- und Erfahrungs-Geschehen, um so ja doch im Rahmen des Willens Gottes, welche die Geistigen Mittel bereitstellt (wenn auch nicht den Weg so wählend), zu agieren. Was keinen Widerspruch darstellt, wenn man den Unterschied verschiedener Ebenen einbezieht. Und so ist alles Lebende ein Funke Gottes, eine Seele dazu in die der Mensch eingeflochten ist mit aller Art von Verkörperungen - so das alles ein Teil von allem ist letztlich und es fast nur mehr eine Sache des Standpunkts ist. Es ist der Selbe Teil in einem, der letztlich alles initiiert hat und der während allem dabei ist und der am ende verbleibt. Nur die Erfahrungen wechseln.

Darum auch, alles Vergängliche ist ein Gleichnis. Oder alles Unwirkliche existiert nicht und nichts Wirkliches kann aufhören zu sein. Aber das betrifft eben genau das, was es betrifft, und nicht die Erfahrung oder die Wunschgebilde oder die Verkörperung oder oder, was es eben sonst so alles gibt. Darum ist die größte oder gravierendste Schwierigkeit eigentlich immer wieder, die Verwechslung der Ebenen. Wenn die Ebenen und Kreise recht eingehalten werden und man seinen Teil abgearbeitet hat, dann ist man ausgeglichen und ohne irgendwelche Zusätze, soweit die Grundbedürfnisse erfüllt sind, in seiner bestimmten Glückseligkeit und in nächster Nähe zu sich als Seele und als der Funke Gottes, der auf Reisen geht. Welcher nach endlosem erfahren, entwickeln und schleifen, zur Monade wird und alles vereint in sich vom Systemseitigen, zum Kosmischen übergeht. Das in etwa ist involutionär erklärt, wie sich Evolution abspielt [nämlich immer ebenenübergreifend und hierauf kommt es mehr an, als auf Banalitäten die einem heute wichtig sind und morgen womöglich das Gegenteil davon].

Für Gott sind alle seine Funken seine Augen, seine Ohren, seine Münder [vom Menschen, bis zum Tier, bis zur Sonne - einfach alles Leben - der Odem ist die Energie der bestimmten Ebene und nicht so sehr die Luft, die man in seine Lunge als Mensch atmet - wobei dies auch eine fixierende Wirkung auf der entsprechenden Ebene hat. Wenn man sich des längeren Loslassens darin übte, würde es für einen gewöhnlichen Menschen wenig zuträglich zum Verbleib auf der Ebene sein [dein Einströmenden und Ausströmenden Lebensstrom ineinander fließend atmend abgesehen, den indischen Yogi-Methoden nach - oder bei Tauchern mit ihren Tauchübungen usw.].


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