I.Kant: Bezeichnung der Gedanken (alle)

Devino M., Mittwoch, 14. Oktober 2020, 21:21 (vor 1290 Tagen) @ Devino M.

"Alle Sprache ist Bezeichnung der Gedanken."

- Immanuel Kant -
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Dem Sinn nach, dass Gedanken wesentlich umfassender sind, mag es so scheinen, dass Sprache dem schon notwendig im Umfang unterliegt. Doch kann die Sprache natürlich auch ein Ausdruck von Emotionen sein, als auch der Liebe, als auch des Willens. Es ist oft vieles ein Instrument bloß, für die dahinter stehende Gesinnung und dasjenige, was den sprachlichen Ausdruck als Mittel ansieht oder auch benötigt.

Die Mehrheit der Missverständnisse mündet wohl in der Verwechslung der Ebenen. Oder womöglich auch in der Einbringung oder Überbetonung der eigenen Person, obwohl diese in irgendeinem Kontext, bei dem es nicht um die Befriedung persönlichen Vorlieben und Wünsche geht, für gewöhnlich wenig verloren hat. Auch letzteres birgt oft hinreichend Stoff hinsichtlich missverständlicher Beweggründe. Und es wird mit verschiedener Polarisierung nicht einfacher [gerade wenn es auch noch Ebenen-übergreifend geht]. Doch hat jeder in sich selbst genügend Raum, so dass nicht jeder in alles involviert sein braucht, ausgenommen es entspricht dem Nutzen an sich und für andere und natürlich dem freien Willen [in allen Fällen grundsätzlich selbstredend all-seitig aufgefasst].

Der freie Wille ist der Kern, Karma entsteht unmittelbar, sobald gegen den freien Willen einseitig verstoßen wird, womit dieser zum einseitigen Willen wird im Verhältnis. Alle Ebenen darunter sind dann fasst schon von unterentscheidender Rolle. So kann man nette Worte sprechen, aber schlechte Absichten verfolgen. Man kann schlechte Worte sprechen, dennoch gute Absichten verfolgen. So hätte alles bis zum sprachlichen Ausdruck einen Wert, im letzteren Fall. Im ersteren Fall hätten alle Ebenen keinen Wert und wären getrübt, und das gesprochene Wort, was hätte es denn für eine Bedeutung vom bloßen Gewand abgesehen? Und doch findet sich immer wohl jemand, der dieses oder jenes bevorzugt, weil es der eigenen Person mehr liegen mag und ähnliches.

Der größte Dienst den ein jeder im Augenblick vermutlich tun kann, ist andere nicht zu belasten und mit sich selbst ins reine zu kommen. Alles zu verarbeiten, was innerlich zukommt, und darauf zu achten, ob es einen allgemeinen nähr- und Mehrwert hat, was man von sich gibt. Schließlich gilt es nach und nach mehr Ebenen und geistige Informationen zu verarbeiten, als sonst. Ungefähr bis zu dem Punkt, wo Worte weitestgehend überflüssig werden, da sie fast mehr verzerren, als zu erklären. Man wird dann mehr auf die Gedankenformen deuten oder diese auch nach und nach mehr telepathisch austauschen [auch hier gilt in verschiedener Weise der freie Wille].


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