Das einfache Leben - KdrV (alle)
Kritik der reinen Vernunft - I. Kant - II. Transzendentale Methodenlehre - 1.H.3.A.
Die Disziplin der reinen Vernunft in Ansehung der Hypothesen
Die Zufälligkeit der Zeugungen, die bei Menschen, so wie beim vernunftlosen Geschöpfe, von der Gelegenheit, überdem aber auch oft vom Unterhalte, von der Regierung, deren Launen und Einfällen, oft so gar vom Laster abhängt, macht eine große Schwierigkeit wider die Meinung der auf Ewigkeiten sich erstreckenden Fortdauer eines Geschöpfs, dessen Leben unter so unerheblichen und unserer Freiheit so ganz und gar überlassenen Umständen zuerst angefangen hat. Was die Fortdauer der ganzen Gattung (hier auf Erden) betrifft, so hat diese Schwierigkeit in Ansehung derselben wenig auf sich, weil der Zufall im Einzelnen nichts desto weniger einer Regel im Ganzen unterworfen ist; aber in Ansehung eines jeden Individuum eine so mächtige Wirkung von so geringfügigen Ursachen zu erwarten, scheint allerdings bedenklich. Hierwider könnt ihr aber eine transzendentale Hypothese aufbieten: dass alles Leben eigentlich nur intelligibel sei, den Zeitveränderungen gar nicht unterworfen, und weder durch Geburt angefangen habe, noch durch den Tod geendigt werde; dass dieses Leben nichts als eine bloße Erscheinung, d.i. eine sinnliche Vorstellung von dem reinen geistigen Leben, und die ganze Sinnenwelt ein bloßes Bild sei, welches unserer jetzigen Erkenntnisart vorschwebt, und, wie ein Traum, an sich keine objektive Realität habe: dass, wenn wir die Sachen und uns selbst anschauen sollen, wie sie sind, wir uns in einer Welt geistiger Naturen sehen würden, mit welcher unsere einzig wahre Gemeinschaft weder durch Geburt angefangen habe, noch durch den Leibestod (als bloße Erscheinungen) aufhören werde, usw.
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Wie man nun sein Leben als Kind beginnt, so dieses ja nicht zerrinnt, sondern man sich seltener dessen bloß besinnt, wie es ja doch immer noch weiter in uns spinnt. Es kommt jedoch noch einiges an Substrat hinzu, wie das Lebensalter schreitet weiter, jedoch verschwindet dadurch das, womit alles begann, weitestgehend ja nicht.
Ähnlich dazu ist es ja mit dem Gattungswesen bewandt, wovon die Genetik eine Art Abdruck auch sein mag. Denn gewisse Studien haben gezeigt, dass die Genetik weit mehr vermischt ist und Anteile selbst anderer Rassen in jedem anderen enthalten sind, wovon man gar nicht annehmen würde, dass es einen Teil des eigenen genetischen Abdrucks bildet.
Dazu befindet sich im Unterbewusstsein der Seele (Seelenspeicher) wohl einiges in einer Art von substanzlosem Zustand, als Erinnerungen. Und all dieses drängt erlöst zu werden, was dann nun hieße, dass es nach Ausdrucksmöglichkeiten sucht, um verkörpert zu werden.
Nicht wenig der Geistesstörungen oder gar Pervertiertheit der menschlichen Gattung mag sich hieraus erklären lassen und darin ihre Ursache finden. Denn nimmt man z.B. an, dass gewisse Kindheitsaspekte in einem Fehlen und durch was aus immer abhanden gekommen sind, ebenso wie irgendwelche Unausgewogenheit entstanden sein mögen, dann wird man dazu geneigt sein, einen Ausgleich dafür zu suchen. Hierbei wird es allerdings schnell dazu führen, dass womöglich ein Erwachsener Mensch nun vielleicht irgendwelche Kindheitserfahrung nachzuholen suchen wird. Oder sich auch mit anderen zu verzetteln neigt, auf der Suche nach dem, was ihm nun vermeintlich fehlt oder in ihm unausgewogen ist.
Hinzutritt eben auch jenes, was vielleicht gar nicht in dem aktuell geführten Leben verursacht wurde, sondern sich im Seelenspeicher befindet. Es wird dann stets dazu neigen, dass es in irgend einer Weise zur Manifestation gebracht wird und sich ausagieren kann. So ergibt sich ein breites Tätigkeitsfeld, allein darin, diese Art von Geistesstörungen aufzuarbeiten, im Idealfall vielleicht bevor oder ohne dass dieses in Manifestation geraten, vor allem derer, die allzu unausgewogen sind und dann womöglich noch weiter verstärkt würden, als denn erlöst zu werden.
Ein gesunder Geist erschafft gesunde Formen, ein unausgewogener wird unausgewogene Formen hervorbringen usw. Vieles ließe sich also weit besser bereits im Geiste klären, denn ehe es zum ausgewachsenen Problem wird. Allerdings ist es erforderlich auch dieses zu erkennen und vor allem dann auch dort zu beheben, wo es entstanden oder wodurch es verursacht wird. Rein nur im Geiste wird vieles nicht möglich sein, ohne die Möglichkeiten dessen, dass es zur Formbildung nun angeregt werden kann oder die potenziellen Möglichkeiten einer Manifestation gegeben sind. Doch ist es wohl besser, wenn vieles unnötige eben nicht erst manifestiert wird. Denn Unrat gibt es wohl ebenso bereits genug auf den niederen Astralebenen, worin vieles gipfelt, was aufgrund der Beschaffenheit nun mehr ungehemmt hervortreten kann, wie ebensolcherlei im Internet kursieren mag, ähnlich ebenjenem, in Ansehung der Möglichkeit nicht gänzlich für alles einstehen zu brauchen, oder im Versteckspiel der Massen.
Es stimmt wohl, dass vieles ohnehin nur schwerlich diesem oder jenem zuzuordnen sein mag, allein daraus, weil ein Mensch eine Zusammensetzung aus vielem ergibt, und man oft gar nicht weiß, was wovon und wodurch im eigentlichen ursächlich herrührt. Ja, es gibt daher wohl genug Grund, nicht voreilig zu sein mit irgend welchem Urteil. Und froh darüber, wenn man hinreichend ausgewogen seinen Lebensweg beschreiten kann. Daher bleibt man auch auf der sichereren Seite, vieles mehr als Hypothese zu nehmen, was einem nicht erweislich als Einsicht und Erfahrung vorliegt (was mindestens Verantwortungsbewusstsein bedingt). Zumindest ist es besser, beim Thema zu bleiben, als sich in Intrigenspielen zu verstricken, die wenig zielführend sind.
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Devino M.,
19.02.2017, 23:05
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Devino M.,
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