Seneca: Tiefstand ernten und pflegen (alle)

Devino M., Sonntag, 07. Februar 2021, 14:16 (vor 1146 Tagen) @ Devino M.

"Auch nach einer schlechten Ernte muss man säen."

- Seneca -
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Konzentriert man sich auf frühere Inkarnationen, dann sollte einem klar sein, dass man rückwärtsgewandt läuft, vor allem wenn man versucht ganz spezifische Erinnerungen daraus zu erlangen. Etwas anderes ist es, wenn es um die Qualitäten daraus geht. Man selbst ist vor allem eine Summe der geistigen Qualitäten die in früheren Inkarnationen erlangt und erarbeitet wurden. Somit ist alles eine Frage der Art von Zuwendung. Und dazu eine Ernte der Energie die früher irgendwo investiert wurde. Man erntet nicht bloß gute und schlechte Früchte, sondern auch die Gemischten. Die Ernte ist kleineren Rahmen bereits der Vortag und das, was man am heutigen Tag daraus macht. Jeder Tag bringt die Energieschwingung entweder etwas höher, oder senkt sie oder lässt sie dort verharren, wo sie schon war.

Immer sollte man aber auch auf seinen Tiefpunkt achten und dort anfangen. Nicht bloß den höchsten Punkt suchen um dort zu verharren. Wenn der Tiefstand nicht nachgezogen wird, wird auch der höchste Punkt irgendwann in einer relativen Stellung verharren und die Entwicklung nicht voran kommen. Vor allem bei geistiger Entwicklung ist immer ein gewisses Maß an Dynamik gefragt. Sowie auch der einzelne nur dort gefragt ist, wo er gefragt ist und gebraucht wird (grundsätzlich). Man kann nur dort ehrliche Hilfe anbieten, wo auch die Bereitschaft bei den Einzelnen besteht, daran zu arbeiten den eigenen Tiefstand zu erhöhen. Es gibt aber keinen einzelnen und einzig richtigen Weg. Der Weg ist immer der, der auch gegangen wird.

Alte geistige Formen, die früher vielleicht Wunder vollbracht haben mögen, können heute vielleicht noch das Verständnis vertiefen, aber die geistige Verbindung wird kaum noch darüber erreicht oder vielleicht in die Vergangenheit nur führen. Somit ist an sich das Kollektiv, welches durch einen Lebensstrom durchpulst wird, auch das Richtmaß und Taktgeber. Sowohl, dass man sich nicht vollständig davon entfernt und der Einheit damit, als auch dass der kollektive Tiefstand und auch der Höchststand einen gewissen Rahmen bilden. Ebenso auch die aktuelle Inkarnation immer, die vom Leben durchpulst wird, welche zunächst entscheidend ist und den aktuell aktiven Inhalt der Seele bildet (wogegen man ja selbst eigentlich die Gesamtseele ist). Die aktuelle Inkarnation sollte damit grundsätzlich wichtiger sein, als frühere Inkarnationen an sich. Und doch als Qualität zählt alles. Sowie auch Krishna lehrt, dass jegliche geistige Entfaltung auf seinem Weg, nie und nirgends vergeblich ist für denjenigen.


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