M.Eckhart: Findet Gott in allem (alle)

Devino M., Sonntag, 31. Januar 2021, 11:21 (vor 1179 Tagen) @ Devino M.

"Der wahrhaft Liebende liebt Gott in allem und findet Gott in allem."

- Meister Eckhart -
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Gott ist in Geschöpfen so wie auch in Menschen und doch zeigt sich die Kraft Gottes in unterschiedlicher Weise. Ein Geschöpf sieht nur was vor Augen ist, ein Mensch schaut die eigene Seele in allem an. Gott in allem zu sehen, ist abhängig dessen, wie weit man Gott in sich bereits erschaut hat. So nur wird man Gott in anderen erkennen oder nicht. Sicher ist man dadurch mehr Richtmaß für sich selbst als für andere. Denn das was in ihrem Selbst ist und wie man sich selbst darin einfindet ist eine Sache, eine andere Sache, welche Rolle etwas im eigenen Selbst einnimmt.

Es ist zweckfrei einem Geschöpf geistreiche Lehren nahebringen zu wollen. Das Geschöpf wird am nächsten Tag sowieso weiter den kollektiven Kräften eigener geistiger Aufhängung nur folgen und es wird nichts gefruchtet haben. Nur Menschen lässt sich wirklich etwas beibringen. Da ihre Ausrichtung nicht bloß auf dem Kollektiv liegt, sondern die eigene Seele einbezieht. Das Geschöpf bezieht nur das Kollektiv ein, jedoch nicht die Seele, da es keine individuelle Seele hat (da diese weder anerkannt wird noch zündet oder erwacht). Ein Geschöpf lässt sich meist an Stereotypen erkennen, vor allem dahingehend, dass es anderen nur stereotypische Verhaltensweisen zuordnet, aber den Menschen dahinter nicht anerkennt. Ein Mensch kann sich eigentlich zu allem entwickeln (sofern nicht gänzliche Abwesenheit eines Talents vorliegt) und alles sein was er möchte. Vor allem sofern der Mensch sich weniger vom Kollektiv fremdbeherrschen lässt und sich nach der eigenen Seele ausrichtet. Während sich ein Geschöpf nicht über kollektive Verhaltens- und Denkweisen zu erheben vermag und somit auch nicht vermag alles andere anders zu betrachten als nur nach eigenem Stereotypismus (meist wird auch nicht angenommen, dass der Mensch sich anders ändern kann, als eben dem was alles äußerlich nach zum Vorschein tritt oder bisher getreten ist). Der Mensch wird unter Geschöpfen nur selbst als Teil der kollektiven Kräfte erkannt oder behandelt und wird über die kollektive Rolle hinaus keine Anerkennung finden. Alle Liebesmühe und Anstrengung im Umgang mit Geschöpfen ist dann an der Stelle vergebens.

Die Schwierigkeit im Kollektiv liegt auch darin, dass alles zu einer Art Klumpen verbunden ist. So dass ein Geschöpf von einem Menschen äußerlich sich kaum scheiden wird. Wenn das Kollektiv geordnet würde, dann wären die Unterschiede gravierend. Dann wäre es auch nicht mehr für Geschöpfe in der Weise möglich sich selbst für Menschen zu halten. Und die oft leidenden Menschen, dadurch, dass sich Geschöpfe an sie hängen und sich gewisse Fähigkeiten zusprechend, während sie sich dieses nur im Kollektiv oder bei anderen Menschen rausnehmen, würden dann doch mehr erkennen, was sie alles können und sind, es aber nicht glaubten durch die Fremdüberlagerungen in den eigenen Energiefeldern und der Aura.

Es nicht wirklich nennenswert Böses auszumachen heut zu Tage, an welchem die meisten leiden und ringen, sondern es ist die Ungerechtigkeit die durch die Vermischung im kollektiven Feld entsteht. Dazu gepaart mit viel Unwissenheit und eigener Dummheit. So dass manche sich für sonst wie Fähig halten (aber nichts außer dem Kollektiv dahinter steht) und andere eben sich mit allem quälen, weil sie ständig behangen und bedrängt werden von dem Geistigen Unrat um sich, ohne ein Gewahrsein dessen oder nur in Form von leidlichen Symptomen. Natürlich mag man vieles als Dienstgelegenheiten ansehen und nutzen können. Doch hat nicht alles einen Zweck oder Nutzen, so dass viel Zeit mit Aufarbeitung dessen verwendet werden darf, was eigentlich nicht wirklich ist. Und damit hat die Unwirklichkeit Wirklichkeit, bei der bedingten Seele, obwohl sie für Gott nicht wirklich ist. Diese Art von Unwirklichkeit trübt die Realität der Dinge an vielen stellen.

Sind es Menschen von denen es in der Bibel am Tag des Herrn heißt, dass die einen mitgenommen werden, und die anderen bleiben werden? Oder handelt es sich womöglich bloß um Geschöpfe und die Sache steht schon längst fest wie es sich wo womit verhält? Und wäre nicht dadurch schon eine immense Klarheit erreicht, wenn zwischen Geschöpf und Mensch eine Klärung in der Kollektiven Sphäre erfolgt? Wären dann die Menschen nicht Gott viel näher dadurch, wenn die Trübung aus der Welt der Geschöpfe entfiele? Vielleicht mag man den selben Gott von allem was da ist, in allem antreffen, doch ist der Ausdruck Gottes nicht der gleiche (und somit irgendeine Projektion auf alles, was Gott wie sein soll, ist noch lange keine Gotteserkenntnis). Man bräuchte nur den Geschöpf-Strang vom Evolutionsstrang der Menschheit lösen - wie auch immer es sich dann äußerlich ausgestalten mag. Es kann daran bemessen keine Ungerechtigkeit auch geben nach irgend einer Selektion, sondern es ist alles weiter an seinem Strang dran, wo es auch war. Es ist gewiss keine Ungerechtigkeit zu erwarten, dies es schon immer gab. Es ist gewiss eine größere Gerechtigkeit da, wenn die Trübung Gottes wie er sich selbst in allem zum Ausdruck bringt weitestgehend entfällt (und den Unrat sich nicht mehr hinter unklaren Verhältnissen und Energietrübungen verstecken können kann, weil es das so nicht mehr gibt).


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