B.de Spinoza: Äußerungen der Kraft (alle)

Devino M., Mittwoch, 20. Januar 2021, 23:07 (vor 1192 Tagen) @ Devino M.

"Jede Erscheinung beweist ihre Notwendigkeit durch ihr Dasein."

- Baruch de Spinoza -
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Auch jede Dummheit entspringt zuerst einem Dummkopf der diese ersann. Ebenso alles Gute, ist nicht da, weil es einfach da ist, sondern weil es jemand ersonnen hat. Alles was sich in irgend einer Weise veräußert, ist aus dem Geiste entstanden [was grundsätzlich bekannt sein sollte].

Man könnte ebenso sagen, dass alles eine Art von Kraftäußerung ist. Doch ist die Kraft nicht von selbst an der Stelle aufgetreten. Der Mensch ist laut der Bhagavad Gita ein Fleisch-gewordener Glaube nur. Es gibt keine Ungläubigen, es gibt nur die verschiedenen Arten des Glaubens oder im oberflächlichen Falle dann die Überzeugungen.

Auf die Menschheit gesprochen, ist alles ebenso, wie es geglaubt wird. Auch gibt es keine Wirkungslosen Informationen, soweit diese in einer Kollektiven Sphäre oder in einem Menschen enthalten sind, führen Informationen auch zu einer Positionierung hinsichtlich dessen. Es hat alles im Glaubensystem eines Menschen oder eines Kollektivs eine Wirkung. Mit jeder Information findet eine Positionierung auf der einen Seite und eine Zuordnung auf der anderen Seite statt. Jeder Mensch reagiert auf das vor allem, was er in sich trägt, und das was nicht in ihm ist, wird im äußeren auch nicht beachtet, erkannt oder eben sogar verkannt.

Die verbreiteten Informationen können sowohl also einen Zusammenhalt erzeugen, wenn zu diesen hin eine Polarisation erfolgt und eine Annahme. Ebenso können Informationen dazu genutzt werden anderen zu beherrschen, in dem gewisse Wirkungsweisen und Reaktionen auf bestimmte Informationen erzeugt oder abverlangt werden. Vor allem im Falle von Teilwahrheiten, welche sich dann für gewisse Dinge oder Ansichten instrumentalisieren oder korrumpieren lassen usw.

Alles tritt also nicht zufällig in Erscheinung. Es gab Gründe des Entstehens, der Formgebung, ebenso auch für das Vergehen von allem, was in Erscheinung tritt. Diese Gründe liegen aber nicht allein in der Erscheinung bedingt, sondern ziehen sich nicht selten über diverse Ebenen. So lange man diese nicht einbezieht, bleibt es ein Wahrheitsfragment. Man erkennt die Wahrhaftigkeit, aber nicht die Wahrheit, wenn man aus einem Teil der Wahrheit hinausschaut. Was immerhin schon mehr wäre, als Wahrheit nur anzuschauen oder nur die Bestätigung eigener Perspektive als Wahrheit lediglich annehmen zu wollen.

Die Menschheit ist also das, was geglaubt wird von der Masse. Die Masse glaubt die Dinge, wie sie heutzutage informativ proklamiert werden. Dann stellt sich nur die Frage, ist ein Dummkopf dümmer als seine Dummheit oder ist die Dummheit größer als ein Dummkopf? Beim Huhn ließe sich die Frage leichter klären, ohne ein Huhn kann es schon gar nicht erst Eier geben, wie auch immer die Entwicklung begann, jedenfalls mit dem Huhn selbst zuerst. Doch wie viele Gedanken welcher Art werden täglich im Kollektiv mit der Kraft des Kollektivs gesponnen und mit welcher Zielführung? Berechtigt der Wissensstand überhaupt die Verschwendung der Kollektiven Kräfte an der Stelle?


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