Gebildeter Umgang - BG 5:5 (alle)
Bhagavad Gita 5:5
Yogananda:
Den Zustand, den die Weisen erlangen (die Jnana-Yogis, die erfolgreich den Weg der Weisheit und Unterscheidungskraft - Sankhya - beschreiten), erreichen auch die Handelnden (die Karma-Yogis, die erfolgreich die wissenschaftlichen Yoga-Methoden üben). Wer Weisheit und richtiges Handeln als ein betrachtet, ist im Besitz der Wahrheit.
Prabhupada:
Jemand, der weiß, dass man die Stellung, die man durch das analytische Studium erreicht, auch durch hingebungsvollen Dienst erreichen kann, und der daher erkennt, dass sich das analytische Studium und er hingebungsvolle Dienst auf derselben Ebene befinden, sieht die Dinge so, wie sie sind.
Raclam:
Gleich stehen, wer der "Andacht" sich
Und wer sich der "Vernunft" befleißt,
Wer nur ein Ziel in beiden sieht,
O Freund, der sieht mit hellem Geist.
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Sich gebildet hinarbeiten oder hinentwickeln, so oder so, wo man damit rauskommt, dort steht man dann, d.i. in dem Falle, der gebildete Umgang. Es stellt sich dann meist kaum noch die Frage, auf welchem Wege einer nun dorthin gelangt ist, woher es im einzelnen herrührt und welche Prägung es war, die verhalf, dass man so und nicht anders damit umzugehen weiß.
Oft liegt dieses an der über längere Zeit konstant ausgebildeten Fähigkeit. Zum Beispiele fiele es einem Erwachsenen meist leichter, eine geordnete Lebensführung aufrecht zu erhalten, als es von einem Kind auch nur erwartet werden könne.
Dabei liegt es nicht einmal im Detail an diesem oder jenem, was aus bloß den sichtbaren Abfolgen besteht. Es ist mehr noch die ausgebildete Fähigkeit mit bestimmten Kräften angemessen umgehen zu können, die mit diesem oder jenem in Verbindung stehen. Erwachsene hatten einfach mehr Zeit sich diese Fähigkeit durch Gebrauch anzueignen.
Der Aufbau der Kraft zur Beharrlichkeit, bis man nicht ein Gequälter der Elemente ist, sondern die Elemente einem dienen, weil man diesen selber durch vollendeten Gebrauch dient oder gerecht wird. Und so kann es nicht eine Frage dessen sein, ob man etwas lernen möchte oder nicht, sondern die Frage bloß, wann man die Lektion erlernt, damit angemessen umgehen zu können.
Die Dinge haben eine Ordnung. Denn ebenso wie sie in ihrer Weise und nach ihrer Art agieren und erschaffen oder ins Leben gerufen wurden, so gibt es ein sie beherrschendes Element. Und hat man den Umgang damit erlernt, dann ist es nurmehr ein leichtes, diese nach der Weise auch anordnen zu können und zu handhaben. Schwierig und anstrengend wird es oft, wenn man wider diese Anordnung arbeitet.
Allerdings kann es ebenso schwierig sein, mit einer Masse zu tuen zu haben, die ebenso dieses nicht in angemessener Weise handhabt, obwohl es einem selber dann vielleicht nicht schwer viele, so doch in Anbetracht der Masse. Dabei fängt alles im kleinen an, und ist der Grundstein in Ordnung, dann wird der Rest es auch meist sein.
Alles andere führt nur schnell zu Pfusch und dieser dann zu noch mehr Pfusch, ebenso wie in anderer Weise die Ordnung der grundsätzlich natürlichere Vorgang ist. Wie es auch heißt, die Natur erschafft nichts Überflüssiges, der Mensch jedoch schon hinreichend oft, vor allem wenn diesem eine gewisse Bildung zur Handhabung abgeht...
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