Goethe: Kunst des älter werdens (alle)

Devino M., Sonntag, 28. August 2016, 12:44 (vor 3080 Tagen) @ Devino M.

"Keine Kunst ist’s, alt zu werden; es ist Kunst, es zu ertragen."

- Johann Wolfgang von Goethe -
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Alt wird jeder, dem es nicht gelingt dieses zu verhindern, oder wo dieses nicht durch anderes verhindert wird. Es zu ertragen ist wohl noch eine andere Sache.

Es hieß mal, es wird ja nur die Erscheinung alt. Der Mensch in sich, ist eine Ansammlung der Erfahrungen, von jung bis alt. Es steckt also immer auch die Jugend noch irgendwo in ihm, bei der Jugend fehlt nur das Alter.

Es mag wohl helfen, sich nicht übermäßig mit allem Vergänglichen zu identifizieren, ja vielleicht sogar, es einfach nur als Gesamtkunstwerk zu nehmen. Um dann überrascht festzustellen, "oh, dass ist ja meine Hand, die sah mal anders aus, heute aber so und morgen noch einmal womöglich anders", aber wie man innerlich ist, wird durch das Äußere eigentlich weniger bedingt, als umgekehrt, dass Äußere vom Innern.

Es wäre aber auch töricht, z.B. als ein Junger wider das Altern oder die Alten zu wettern, wenn man diesen Abschnitt selbst noch nicht besser vollbracht hat. Wie Zeitabschnitte, die noch fehlen, sollte man wie bei vielem auch erst zu dem groß was sagen, was man kennt, hinter sich gebracht hat oder auch wirklich einen Bezug dazu hat.

Was anderes sind da vielleicht die Generationen an sich, die in der und der Weise so waren und hier und da so sind. Da es ja ein Unterschied ist und bleibt, in welcher Generation wer aufwächst oder welchen Lebensabschnitt damit verbindet und erlebt. Dazu ließe sich für fast jeden mit etwas Lebenserfahrung wohl einiges zu sagen und berichten, ggf. auch der ein oder andere Vergleich ziehen.


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