C.G. Jung: Der Wert der Stille (alle)

Devino M., Sonntag, 21. August 2016, 13:14 (vor 3076 Tagen) @ Devino M.

"Es lohnt sich, geduldig zu beobachten, was in der Seele im Stillen geschieht, und es geschieht das Meiste und Beste, wenn es nicht von außen und oben hineinreglementiert wird. Ich gestehe es gerne: Ich habe eine solche Hochachtung vor dem, was in der menschlichen Seele geschieht, dass ich mich scheuen würde, das stille Walten der Natur durch täppische Zugriffe zu stören und zu entstellen."

- Carl Gustav Jung -
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Irgendwie erinnert man sich wo gelesen zu haben, dass wir von Gott nicht direkt erschaffen wurden, sondern er uns rief und wir kamen ins Dasein. So das wir ins Dasein gerufen wurden.

Denn alles was beginnt, endet auch, so muss es noch eine andere Art Sein, als die im irdischen Dasein, wo alles ja nur besteht, weil es begonnen hatte. Doch wird man dieses von hier aus nicht fassen können, bestenfalls direkt aus der Stille heraus.

Mit mancherlei muss es so sein, dass es weder durch Eingriff von Oben, noch von Außen, sondern wirklich aus sich heraus entsteht und sich entfaltet, nur so ist es dann das, was es auch aus sich heraus ist und womöglich auf immer bleibt. Ganz so, wie Grobheit keine Zartheit hervorbringen kann, weil es diese nicht kennt, ist es aller Achtung wert, dem sich natürlich Entfaltendem, so zu begegnen, wie es möglichst auf seinem eigenen Wege ist.

Erst wenn sich etwas auf gleicher Höhe befindet, wie alles andere, kann man es in gleicher Weise behandeln, wie alles sich dort befindliche, ansonsten sollte doch alles nach seiner Art behandelt werden, ansonsten lernt man es auch nicht dort und so kennen, wie es ist...


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