Ausgleich und Transzendenz - BG 14:21 (alle)

Devino M., Sonntag, 05. Juni 2016, 01:45 (vor 3141 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 14:21

Yogananda:
O Herr, woran erkenne ich einen Menschen, der die drei Eigenschaften überwunden hat? Wie verhält er sich? Und wie erhebt er sich über die drei Eigenschaften?

Prabhupada:
O mein lieber Herr, an welchen Merkmalen erkennt man jemanden, der zu diesen drei Erscheinungsweisen transzendental ist? Wie verhält er sich? Und wie transzendiert er die Erscheinungsweisen der Natur?

Reclam:
Nun sag, woran erkenn' ich den,
Der diese Dreiheit hat besiegt,
Wie lebt und wie bewirkt er,
Dass ihre Macht ihm unterliegt?

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Transzendental zu etwas hin, heißt nicht sonst wie erhoben oder erhaben zum jeweiligen sich zu fühlen oder einen besonders ungewöhnlichen Tanz darum herum zu machen. Eher gerade, weil man auf den ersten Blick keinen großen Unterschied feststellt, denn es würde erstmal kein Aufsehens darum gemacht, ist etwas erst gegeben. Es würde einfach nichts daran liegen, vor allem vom Eigensinn her.

Allerdings ist es mit dem, dass weniger daran gelegen sei, noch nichts erwiesen. Denn auch an den Dingen, von denen man nichts versteht oder keinerlei Berührung zu diesen hat, liegt einem meist ja nicht so viel daran. Transzendental hieße aber wohl auch, dass man durchaus ein Verständnis davon hat.

Oft ist es ja schon ein Hindernis, dass man denkt, es oder etwas müsse so und so und so sein, doch ist das ja schon Beleg genug, dass man gar nicht erst mit diesem übereinkommen kann und in wirklichen Kontakt dazu wäre.

Erst einmal also hinkommen und so lange sich verhalten verhalten, bis man wirklich damit zu tuen hat, dann gibt es immer noch genug Spielraum, sich zu vertuen, so dass man dem gar nicht erst vorweg greifen braucht. Aber es gibt dann zumindest auch die Chance, es oder etwas so zu erkennen, wie dieses auch erfahrbar ist.

Zuerst heißt es wohl Ausgleich schaffen, etwas dort hinbringen, wo es hingehört, etwas freisetzen, wo es hinpasst, damit sich finden kann, was zusammen gehört, damit man selber nicht das stört, weil es zu einem nicht gehört. Ebenso auch alles zusammen zu sammeln, was beisammen oder zu einem gehört.

Erst nach dem Ausgleich, was wohl allerlei Transzendenz vorweg geht, geht es meist auch von selbst, dass man das, was einem vielleicht viel abverlangte, auch so belassen möchte, wie es sich zusammenfügt und einem nicht weiter daran gelegen sein wird, etwas daran zu verändern. Und wenn einem nichts daran liegt, kann man hinsichtlich dem dann mal in die Transzendenz kommen.


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