Gar nicht so viel, nur angemessen... - BG 5:13 (alle)

Devino M., Samstag, 04. Juni 2016, 02:37 (vor 3142 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:13

Yogananda:
Die verkörperte Seele, welche Herrschaft über die Sinne erlangt und sich innerlich von aller Tätigkeit gelöst hat, verbleibt glückselig in der Körper-Stadt der neun Tore; sie selbst führt keine Handlungen aus und lässt auch andere (die Sinne) nicht handeln.

Prabhupada:
Wenn das verkörperte Lebewesen seine niedere Natur beherrscht und im Geist allen Handlungen entsagt, wohnt es glücklich in der Stadt der neun Tore [dem materiellen Körper], und weder ist es der Handelnde, noch ist es die Ursache von Handlung.

Reclam:
Der Tat entsagend, thront der Geist
In der neuntor'gen Leibesstadt,
Er handelt nicht und lässt auch nicht
Vollbringen irgendeine Tat.

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Die Gedanken, welche andere sich machten und hervorbrachten, als eigene verkaufen zu wollen, oder auch Ideale zu preisen, ohne selbst auch nur die Vorbedingungen zu diesen hin erfüllen zu wollen? Kann man zwar machen, muss man aber nicht. Das hat ja letztlich auch nicht wirklich etwas mit einem zu tuen. Wobei ja doch, aber nur das, was man selbst zu diesem hinzutat.

Womit wir beim Thema des "Tuens" wieder da wären, denn es gibt ja Verse aus der Bhagavad Gita, die einem sagen, man solle ja doch nicht tuen tuen. Ist es verwirrend oder kompliziert? Nein, genau genommen nicht. Denn es heißt nicht, man solle keine körperlichen Tätigkeiten mehr ausführen, umgekehrt, es wird an anderer Stelle sogar betont, dass man sich selbst ja nicht einmal versorgen könnte, wenn man eben nicht dafür sorgte.

Es heißt mehr nur, im Geiste zu entsagen und glücklich könnte man doch gar nicht im Körperlichen verweilen, wenn man an allerlei Mangel litte oder sich selber diesen beifügte.

Im Grunde kann man es so auffassen, dass man alles nach seinen technischen Bedingungen und Erfordernissen und nach seiner Art jeweils erfüllt, ohne etwas dort beizumengen, wie es nicht sein bräuchte oder dem entspräche.

Es ist oft viel weniger sogar erforderlich, als gemacht wird, was sogar oft mehr Schwierigkeiten bereitet, als dass etwas zu wenig getan würde. Vorausgesetzt, es wäre mehr das Notwendige und an passender Stelle und in angemessener Weise. Es ist vielleicht nicht unbedingt das, worauf man Lust hätte, aber man kann sich selber Lust auf dasjenige so lange machen, bis diese auch mehr an passender Stelle auftritt und somit auch mehr zuträgt, als wegträgt, von dem, wovon und was nur gebraucht wäre...


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