Die Gestaltung der Welt - KiW 13:5:2 (alle)

Devino M., Dienstag, 10. Mai 2016, 01:24 (vor 3168 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 13:5:2

Ein jeder bevölkert seine Welt mit Gestalten aus seiner persönlichen Vergangenheit, und daran liegt es, dass sich private Welten tatsächlich unterscheiden. Doch die Gestalten, die er sieht, waren niemals wirklich, denn sie sind nur aus seinen Reaktionen auf seine Brüder gebildet und schließen ihre Reaktionen auf ihn nicht mit ein. Deshalb sieht er nicht, dass er sie gemacht hat und dass sie nicht ganz sind. Denn diese Gestalten haben keine Zeugen, da sie nur in einem einzigen separaten Geist wahrgenommen werden.
---
Oft sind es die falschen Vorstellungen, ja meistens, die keine Schnittmenge bilden können, weil sie nicht geteilt werden oder überhaupt geteilt werden könnten. Sonst müssten ja auch alle den selben verrückten Traum haben, doch sind es viele Verschiedene. Wäre es ja nur ein Traum, dann wären alle gemeinsam darin und in gleicher Weise verrückt, da es die Norm wäre und Norm wäre auch ein Traum.

Es träumt sich auch einmal alles aus, was schwieriger wäre, wenn es gemeinsam getragen wäre, und langwieriger und überhaupt ist manches doch oft auch besser so, wie es letztlich ist, als wie man's nur gern hätte, auch wenn man vielleicht noch gar nicht weiß, dass es so doch auch gut ist, wie es ist.

Denn was auch immer gefordert wird und als unbedingt erstrebenswert angesehen, am Ende und mit allem was dazu wirklich gehört und zählt, doch nicht nur das Erstrebenswert-gewollte hinzu tritt, sondern auch noch das, was tatsächlich dazu gehört. Und dann kann aufeinmal sogar das wieder erstrebenswert werden, was ehedem dabei war und man dafür aber kaum eine Wertschätzung hatte. Vielleicht auch nur, weil man damit nicht gescheit umgehen konnte, und nachdem man es kann, es doch gar kein zurück mehr gibt u.ä.

Würde man nur die Privatheit verpönen, weil man den o.g. Absatz aus dem Kurs nur allzu wörtlich nähme und angenommen es würden sämtliche Bereiche aus dem Geist ins Private hinein kommen, so dass man auch nichts nur anfassen könnte, ohne das es mit umfassenden Auswirkungen auf viele andere verbunden wäre, dann müsste man ja auch die Konsequenzen dessen ertragen. Man hätte aber keinen Augenblick mehr Ruhe und könnte auch nur irgendwie für sich sein oder daraus entfliehen.

Nimmt man umgekehrt aber das Private in den Geist hinein und es wäre so jederzeit alles mit allen verbunden, dann könnte der Geist ja gar nicht mehr als Geist zählen, denn es wäre ja mit allerlei Eigengeschmack und Vorlieben durchdrungen, und müsste Geist Geist sein, hieße es auch, es müsste der Geschmack der anderen sein und sie zu diesem angehalten und könnten so nicht ihren eigenen Geschmack mehr entwickeln oder wären mindestens ohne Ausweg genötigt stets damit irgendwie umgehen zu müssen.

So hängt vieles daran, dass das eine mit dem anderen nicht vertauscht wird und auch die Ebene, wo etwas ist, die Ebene auch sein kann, die sie ist, damit sie auch für andere selbige ist, wie man sie für sich selbst erhalten möchte.

Oft wird also auch nachdem geschrien und gefordert, was nicht wirklich in vollem Umfang aufgefasst wird und hinterher erst das geschätzt, was dann gar nicht mehr zugänglich ist oder nicht mehr in der Weise so genutzt werden kann, wie es das noch ehedem war. Einheit ja, aber im Geiste, Privat nicht unbedingt, denn dann gibt es kein Privat mehr. Es kann also auch Privat das, so wie es in gleicherweise aufgefasst würde, als etwas Gemeingültiges und auch Nützliches zählen können, wenn es auf das bezogen ist, wofür es einen Wert hat und allgemein geschätzt wird für.

Privat im Geiste geht natürlich nicht, wenn aber alles nachdem, als was es auf jeweiliger Ebene zählt auch angesehen und Gebrauch findet, dann sind doch sehr banale Dinge auch sehr erstrebenswert und erfreulich und man kann froh sein, wenn man nicht mit dem umgehen muss, womit man vielleicht gar nicht umgehen kann und es somit auch nicht erstrebenswert ist, bis man damit umgehen kann und dann wird es sich meist auch in natürlicherweise einem erschließen und zugänglich, ohne das man zudem Gefahr läuft das eine mit dem anderen zu vertauschen oder darin unterzugehen u.ä.. Denn den Nährboden für Konflikte und Schwierigkeiten möchte man gewiss nicht bei sich führen, wenn man feststellt, dass es anders doch besser geht.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum