Alles was zählt, zählt gleichermaßen - BG 6:44 (alle)
Bhagavad Gita 6:44
Yogananda:
Die Kraft, die sich der Yogi durch frühere Yoga-Übungen erworben hat, genügt also, um ihn auf seinem Weg voranzutreiben. Selbst wenn ein Schüler nur eifrig die Theorie des Yoga studiert, ist er weiter fortgeschritten als einer, der äußere religiöse Riten vollzieht.
Prabhupada:
Kraft des göttlichen Bewusstseins seiner vorherigen Leben fühlt er sich von selbst - sogar wenn er nicht danach strebt - zu den Prinzipien des yoga hingezogen. Ein solcher wissbegieriger Transzendentalist steht immer über den rituellen Prinzipien der Schriften.
Reclam:
Die früh're Übung reiß ihn dann,
Selbst wider seinen Willen fort,
Ein solcher lässt bald hinter sich
Sogar das heil'ge Veda-Wort.
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Man sollte nicht zu der Überzeugung verfallen, es zählte allein bloß eine ganz bestimmte Errungenschaft und damit hätte man alles auf einmal und könnte sich zurücklehnen. Derlei kann schnell naive oder kindische Züge annehmen, wovon man sich dann mit bestimmen ließe.
Ja, es kann vielleicht etwas Wesentliches geben, das für den ein oder anderen sinnvollweise zu erreichen viel bedeutet. Grundsätzlich zählt aber ziemlich alles, sofern es gleichbedeutend ist, gleichermaßen.
Lernt ein Kind lesen, dann ist es von der Fertigkeit her kaum entscheidend, ob es das in der Schule oder zu Hause, womöglich von den Eltern, erlernt hat, oder auch ebenso das Schreiben. Ob es das, in welchem Ausmaß auch immer, in einem späteren Studium oder bei der Arbeit oder aus eigenem Antrieb her immer weiter verbessert.
Ebenso trifft es auf viele, ja die meisten Dinge zu. Ob man nun bei der Ausübung einer Religion erfährt, was Heiligkeit heißt, oder es aus anderen Erlebnissen entdeckt. Es gibt vielleicht Behelfsmittel, aber nichts erhebt die Dinge so, dass sie über allem anderen stehen, von dem, was dem von der Bedeutung her gleich kommt.
In Verhältnissen mag es zwar etwas bestimmtes und weitreichenderes sein, als es ohne dem ist, von der Sache selber her, bleibt es aber ja immer noch das, worin es mit anderem vergleichbar ist. Dann hat vielleicht das Verhältnis eine entsprechende Bedeutung und bliebe zudem von Ehre u.dgl.m., ändert aber ohne das Verhältnis nichts an dem, was dann noch aus dem Bestimmten bliebe.
Sorum gesehen ist auch nichts, was etwas bedeutet, wertlos, und alles, auf welchem Wege auch immer man es sich erarbeitet hat, ist unbedeutender, als alles andere, was dem ähnlich kommt. So kann alles auch dazu dienen, dass man es selbst der Sache wegen erhebt oder nicht und so zählt das, was etwas zählt, bei jedem etwas, oder bei keinem andernfalls, wenn es nichts nützte z.B...
Ebenso bei den Neigungen angefangen, ob man sie bis zur Sucht treibt, als auch bei dem, was hilfreich zuträgt. Es bestärkt sich das, woran gearbeitet wurde, und dies in einem sehr weitreichenden Ausmaß womöglich. Jedenfalls muss man gar nichts, einfach nur vor sich her machen, weil es nötigerweise sein solle, es ist das, was man daraus machen kann und vielleicht auch das, was einem beim nächsten mal hilft, damit es besser und leichter geht, oder man darüber hinaus zu etwas anderem noch gelangen kann.
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Devino M.,
09.05.2016, 00:25
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