Wenn Vergangenheit der Gegenwart begegnet - KiW 16:7:2 (alle)

Devino M., Samstag, 19. März 2016, 00:25 (vor 3219 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 16:7:2

Die besondere Beziehung rächt sich an der Vergangenheit. Indem sie versucht, Leiden in der Vergangenheit zu beseitigen, übersieht sie in ihrer Beschäftigung mit der Vergangenheit und ihrer totalen Verpflichtung ihr gegenüber die Gegenwart.
Keine besondere Beziehung wird in der Gegenwart erlebt. Schatten der Vergangenheit umhüllen sie und machen sie zu dem, was sie ist. Sie hat keine Bedeutung in der Gegenwart, und wenn sie jetzt nichts bedeutet, kann sie überhaupt keine wirkliche Bedeutung haben. Wie kannst du die Vergangenheit verändern, außer in der Phantasie? Und wer kann dir das geben, wovon du glaubst, die Vergangenheit habe es dir entzogen?
Die Vergangenheit ist nichts. Suche nicht, ihr die Schuld für den Entzug zuzuweisen, denn die Vergangenheit ist vorbei. Du kannst nicht wirklich nicht loslassen, was schon vorbei ist. Daher muss es so sein, dass du die Illusion aufrechterhältst, dass es nicht vorbei ist, weil du denkst, es diene irgendeinem Zweck, den du erfüllt haben möchtest. So muss es denn auch sein, dass dieser Zweck sich in der Gegenwart nicht erfüllen ließe, sondern nur in der Vergangenheit.

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Was vergangen ist, ist vergangen, und es ist wohl der Gegenwart entgegen schon gar nicht angemessen, ihr die Vergangenheit anlasten zu wollen, denn die Gegenwart schenkt einem doch nur die Gelegenheit daraus etwas anderes oder auch Neues machen zu können?!

Nichts geschieht von allein und irgendwo muss die Ursache dazu sein, doch Gegenwart ist stets mehr, als Vergangenheit, denn nur Vergangenheit, die von der Gegenwart noch mit getragen wird, ist in der Gegenwart auch von Bedeutung. Ursachen in der Gegenwart aber auf die Vergangenheit zu richten, wäre in der Tat wohl meist Zeitverschwendung.

Nehmen wir nur mal das Leben eines Menschen im Vergleich zu einem hoch entwickelten Leben aus einer anderen Welt, und den Kampf dieses Lebens gegen alle Widrigkeiten in seiner Welt, z.B. mit den Viren und Bakterien, auf der Reise seiner Entwicklung. So könnten sich beide hoch entwickelten Lebensarten leicht gegenseitig das Leben schon dadurch nehmen, dass sie sich gegenseitig mit den Viren und Bakterien anstecken und diese austauschten. So wäre in jedem zwar das, aus der eigenen Vergangenheit enthalten, um das zu auszuhalten, womit die Entwicklung gerungen hatte, doch schnell könnten beide Lebensarten sich der Gegenwart nicht erwehren, wenn sie sich mit der Vergangenheit diesbezüglich aus einer anderen Entwicklung auf einen Schlag konfrontiert sähen, welche hart errungen wurde. Ähnliches kann man oft auch beobachten, wenn Menschen der heute gängigen Zivilisation auf native Völker treffen, welche irgendwo zurückgezogen im Regenwald oder sonst wo wohnen und diese infiziert werden mit Krankheitserregern, welchen sie bisher niemals ausgesetzt waren.

So ist die Vergangenheit durchaus wertvoll, wenn sie zur Gegenwart beiträgt oder gar dazu führt, dass diese so wird, dass erst ist, was sie ist, und ohne dem nicht wäre. Doch gilt wohl zu unterscheiden, ob sie beiträgt oder nur die Gegenwart hinderte einzutreten. Und ob es sich wie in dem einen Fall, auf einen naturbezogenen Zusammenhang richtet, oder sich auf die Geistesverfassung und dessen Einstellung bezieht u.dgl.m...


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