Technische Beschaffenheit - KiW (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 21:5:8
Glaube, Wahrnehmung und Überzeugung können falsch eingesetzt werden und den Bedürfnissen des großen Täuschers genauso dienen wie der Wahrheit. Doch hat Vernunft in der Verrücktheit überhaupt keinen Platz, noch lässt sie sich anpassen, damit sie deren Zweck entspricht. Glaube und Überzeugung sind stark in der Verrücktheit und lenken die Wahrnehmung zu dem hin, was der Geist wertschätzt. Doch die Vernunft hat damit überhaupt nichts zu tun. Denn die Wahrnehmung fiele augenblicklich weg, wenn man Vernunft anwendete. Es gibt keine Vernunft im Wahnsinn, denn dieser hängt völlig von der Abwesenheit der Vernunft ab. Das Ego wendet sie niemals an, weil es nicht merkt, dass sie existiert. Die partiell Wahnsinnigen haben Zugang zu ihr, und nur sie bedürfen ihrer. Die Erkenntnis hängt nicht von ihr ab, und die Verrücktheit schließt sie aus.
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Viel Zeit lässt sich damit zubringen, zu schauen, wer was ist und was er wohl tut. Die Frage ist aber auch, ob es nicht doch lediglich die eigenen Projektionen sind, denn man erkennt sich erst selbst im anderen und erst wenn man es angenommen hat und damit umgehen kann, erkennt man die anderen hinzu. Zum anderen tut es aber nichts zur Sache, denn jeder kann nur so viel, wie er kann und ansonsten bringt es einen selbst auch meist nicht weiter, außer man betrachtet alles als Lehre ums unter die Erfahrung zu subsumieren.
Wenn viel Zeugs einer Art eingebracht wird, kann man sich daher auch streiten, wem was nun zugehöre, es wird nur nichts daran verändern können. Geht man in die Ablehnung von etwas, dann hat man sich damit polarisiert. Also bringt es am meisten, es anzunehmen und abzuarbeiten, hinsichtlich der Dinge.
Ebenso wie man nicht bei sich ist, wenn man nicht anhält, so wenig auch an dem dran, wenn man nicht zuvor die Schichten löst, die man zum abarbeiten eingesammelt hat, denn diese sind ja dann immer dazwischen. Was viel damit zu tuen hat, womit man die vergangenen Jahre beschäftigt war, denn nicht selten wird man noch mehr Jahre brauchen um es aufzuarbeiten, wenngleich vielleicht auch mal einiges, was technisch möglich ist, zwischen den Inkarnationen. Dann braucht man sich nicht vorzumachen, man würde weltbewegende Dinge abarbeiten, wenn man schon technisch gesehen gar nicht rankommen kann, als erstmal an das, was man bei sich hat um überhaupt an etwas anderes dann tatsächlich ranzukommen, wenngleich dieses mit dem anderen in Verbindung stehen mag und man so auch eben das bei sich besser bearbeiten kann, wenn man sich mit den Themen beschäftigt.
Jedenfalls ist vieles ein rein technischer Vorgang, da kann man sich noch so viele moralischen Dinge zuschreiben oder es nach irgendwelchen Personen suchen zuzuordnen, es ändert nur rein gar nichts, an dem, was da ist und dieses lässt sich am meisten ändern, wenn man selbst auch da ist und sich darum kümmert. Und so wird man dann immer noch früher oder später stets bei dem ansetzen müssen, was ist und nicht was man sich wünschte es wäre. Denn nur was wirklich gepflegt wurde, kann auch von entsprechendem Nutzen sein, auch für andere.
Jedenfalls in gewisser Hinsicht ist die reine oder auch praktische Vernunft, die sich eben nur als Vernunft und hinsichtlich der Vernunftdinge gebrauchen lässt von einem technischen Wert und schon können viele Sinnlosigkeiten bestimmter Art entfallen und man sich zum wesentlichen hinwenden, wenn man einfach bei der Vernunft bleibt.
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