Mail an Herrn Vater-Goethekalender 9.Januar Teil 1 (alle)

Sidartha, Samstag, 09. Januar 2021, 20:32 (vor 1201 Tagen)

9. Januar Samstag
Das Gedichtete behauptet sein Recht wie das Geschehene.
Goethe

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Auf dem Weg hatte ich sowohl mein Bibelchen als auch Romeo und Julia dabei.
Wenn es jetzt um Recht behaupten geht müssen wir das was in der Bibel steht als das Geschehene gelten lassen, weil was in der Zeitung steht ist Maya, was in der Bibel steht jedoch geschehen. Die Zeitung trifft den Punkt nicht, die Bibel schon. Also da wird es auch erst interessant wenn man den Gang durchs Rote Meer und Jesus Christus als eben das Geschehen betrachtet, vorher wacht der Philosoph in einem nicht auf, wenn man aber diese Dinge als Geschehen betrachtet wacht der Philosoph in dir auf und sagt wahrlich dein Glaube ist Groß, dir kann geholfen werden, und das Gespräch kann weiter gehen. Aber was willst du mit einem tun der Autounfälle, Politikergespräche und Wirtschaftszahlen für real hält aber Gott nicht. Genau nichts. Ein Arschloch. Den bringt man der Form nach hinter sich und überlässt ihn sich selbst. Auf welcher Grundlage willst du mit dem Reden? Das wir aus Materie bestehen und alles determiniert ist? Da gibt es keine Luft zu Atmen, keine Geistige Luft. Mit dem kann man nicht reden. Mit jemanden der aber das was BEISPIELSWEISE in der Bibel steht, also was die Größenordnung und eben seinen Ursprung in Gott hat, also genauso gut auch in sämtlichen Religionen steht. Nur wer das Unternehmen wagt, als das was die Religion sagt als das "geschehene" und nicht als das "gedichtete" nimmt, mit dem kann man die Unternehmung auch wagen, sonst ist man allein, denn man wagt die Unternehmung, und wer nicht mit wagt kann auch nicht dabei sein, und mit dem kann man dann auch nicht sprechen. Man kann zwar sprechen aber man fühlt sich allein, weil der andere nicht dabei ist.

Ansonsten ist aber genau das die Bedeutung des Spruches, das eben, dass die Geschichten das gleiche fordern wie die Zeitung oder die Geschichtsbücher. Und das ist der Beweis, ich sage das nicht, sondern Goethe sagt das. Wenn du ihn also Meister nennst, so geh ich davon aus das du auch auf ihn hörst. Und mir zustimmst, denn ich sage nicht was ich sage, sondern was er sagt.
Ich muss also notwendigerweise eine Übereinstimmung im Glauben annehmen wenn der jedoch nicht da ist, muss ich doch zu deinem besten den Beschwören und mit Worten in dich eindringen, dass dieser da sein muss, notwendigerweise, sonst kann ich dir gar nicht schreiben. Denn sonst verhält es sich genau wie oben beschrieben. Da ich aber möglicherweise keine Übereinstimmung sehe weiß ich auch nicht wo das hinführen soll, dieses schreiben, und schreibe unter Zwang, man wird mir dann vorwerfen ich würde den anderen zum Glauben zwingen. Aber was soll ich machen, ich habe meinen Glauben, von dem kann ich nicht abweichen, das ist alles was der Mensch hat, da muss der Mensch anfangen und danach Handeln, das sind Pflichten vor sich selbst, da gibt es auch nicht Freundschaft oder Verwandtschaft, das ist der Knochenbau, wenn da jemand anderes rein funkt wird er von Wotan getötet, so einfach ist das.

Also das ist eben das Recht das das Gedichtete fordert gleichwie das Geschehene. Das möchte ich eben zum Ausgangspunkt nehmen. Wenn Goethe das sagt und du ihn Meister nennst. Dann sprichst du an, dass es einer sagt der nicht ich bin. Und einer der Anerkannt ist. Das ist eben der Krieg den die Alten gegen die Kinder führen, wie der Dalai Lama sagt. Sie stellen Idole auf und wenn die Kinder sich darauf berufen, dann gilt es nicht mehr.

So geht es auch in dieser ersten Mail wie auch in der Letzten Mail darum, dass ein Brief niemals als Konsum gesehen werden kann. Für eben diesen Konsum ist die Religion da. Der Vampir trinke das Blut des Herrn umsonst, und der Werwolf esse das Fleisch des Herrn umsonst. Das ist die Religiöse Notdurft die auch wie die Physische die Polizei nichts angeht. Aber was macht man mit einem der die Religion nicht annimmt? Dieser wird zur Bedrohung weil er eben diese Notdurft an denen verüben will, die er für real hält, seine Kinder.

Aber auch das ist Religion, auch das ist Geschehen, der Vater der die Kinder fraß. Auch das muss man als Geschehen betrachten, weil das sich dies eingestehen des Opfern der Persönlichkeit bedeutet. Und genau das ist es, Persönlichkeit Opfern ist im Germanischen Pflicht. Ohne das geht es nicht. Die Persönlichkeit ist die Grundlegende Illusion. Und Illusion ist tödlich. Und solange etwas tödliches zwischen uns liegt kommen wir nicht zusammen.

So habe ich eine Stelle im Buch Mormon gelesen die genau diesen Sachverhalt sehr gut aufweist. Da spricht Nephi zu seinen Brüdern, dass Gott alles machen kann weil sie in einer schwierigen Situation sind. Und er gibt den Gang durch das Rote Meer als Beispiel an. Und bezeichnend in der Situation obwohl die Brüder von Nephi als Halsstarrige bezeichnet werden, glauben sie, die Brüder in der Situation unbewusst ob sie wollen oder nicht, an die Geschichte. Ich sage das, weil man offt an dinge als Geschehen ausgeht oder als existent, ohne das wir uns das bewusst sind, offt gehen wir schlafwandlerich und von einer unerklärlichen Macht getragen durch eine Situation, und ob wir wollen oder nicht glauben wir einfach an die existenz vieler dinge ohne das wir davon wissen, weil wir müssen glauben, sonst könnten wir gar nicht mit der Situation umgehen, oder die Kraft bekommen mit der Situation umzugehen. Soviel zum Moralischen Teil. Auch der Wissenschaftler muss glauben an das was er weiß. Der Mensch muss dran glauben, das ist des Menschen los.

Ich bin zwar traurig, das immer wiederholen zu müssen, und bin ich auch müde. Aber notwendiger weise wiederhole ich das weiter und habe auch dafür hilfe bekommen es weiter zu wiederholen.

Aber es gibt auch einen Technischen Teil. Mit Chubacca habe ich vor ein paar Tagen eine Bemerkenswerte Sitzung im Schopenhauer lesen gehabt.
Wir haben den 3er Wissenschaft, Religion und Philosophie besprochen.
So weiß ein Wissenschaftler wie man ließt, jedoch glaubt er nicht an Gott. Er kann aber mit seiner Fähigkeit zu Lesen und seiner Fähigkeit Wissenschaftlich zu denken, Information aufnehmen und diese für Wahr nehmen weil er an die Glaubwürdigkeit der Quelle glaubt, das gilt auch unter Wissenschaftlern und auch sein Sinn für Logik und Vernunft ist ein innerer Sinn, den er auch bei aller Logik und Vernunft auf sich selbst angewendet nicht erklären kann, er weiß einfach, auch wenn es nicht materiell ist, auch weiß er, dass es nicht diskutabel ist und dem freien will unterliegt, es ist eben jenes, das ist ein Baum, das ist eine Straße, das ist ein Auto. Geistig gesprochen. Das also gilt auch für den Wissenschaftler. Und wenn dieser Wissenschaftler eine Bibel in die Hand bekommt oder ein anderes Religiöses Buch, und diese seine Eigenschaften auf das Buch anwendet, ohne an das Buch mit Glauben heranzugehen sondern eben als das was er ist, als Wissenschaftler, jedoch sich darauf einlässt, und auch wie es auch in der Wissenschaft üblich ist, ein gedanken experiment zulässt, also etwas für gegeben und real hält und dem kraft verleiht durch seine Gedanken, dann wird er von der Logik und der Vernunft der Religion, erstaunt, hingerissen, bestochen und überwältigt, erhoben, getröstet und auf eine weiter führende straße geführt, die er bis dahin nicht gekannt hat.
Nun ist unser eins oder so mancher Religiöse Mensch schon auf dieser Straße lange gewandelt und kennt die Religion, sein Buch. Er weiß nun was Religion ist, auch die Forderungen zum Gehorsam und zur Aufnahmebereitschaft hat er verinnerlicht und ist damit so weit gegangen, dass er alle Gebote und Gesetze auf sein Leben und in seinem Leben umgesetzt hat. Nun dieser ist ein Religiöser.
Und nun war es eben mit Chubacca das wir besprachen, dass der Eingang zur Philosophie sich ähnlich verhält wie nun dieser Eingang zur Religion. Genauso wie die Religion für die Wissenschaft für nichts gilt bis sie eben entdeckt wird, so wird auch die Philosophie von der Religion für nichts gehalten bis sie eben entdeckt wird.
Und nun formulierten wir mit Chubacca, das man an die Philosophie rangehen sollte, wie der Wissenschaftler an die Religion mit den Mitteln der Wissenschaft, so der Religiöse an die Philosophie mit den mitteln der Religion.
So lesen wir nun den Schopenhauer wie ein Religiöses Buch, geben dem ganzen Text den gleichen Stellenwert wie der Heiligen Schrift und verbeugen uns vor der Göttin der Philosophie mit der Gleichen Ehrerbietung wie man es dem Gotte in der Schrift getan hat, unwissender Weise weil man nicht besser weiß wie man sich ihr der Philosophie nähern soll. Doch das ist alles einwandfrei. Genau das ist erwünscht. Es ist so wie die Philosophie in angesprochen werden will. Und es stellt sich herraus, die Religion war nur die Schule dafür, so wie die Wissenschaft nur die Vorschule für die Religion war.


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