Schöpfung nach Art des Wesens - BG 13:2 (alle)

Devino M., Mittwoch, 05. April 2017, 00:55 (vor 2599 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 13:2

Yogananda:
O Nachkomme Bharatas (Arjuna), du sollst auch wissen, dass Ich Kshetrajna (der Wahrnehmende) in allen Kshetras bin (in den Körpern, die sich durch das kosmische Gesetz der Schöpfung und durch die Natur entwickelt haben). Das Erkennen von Kshetra und Kshetrajna betrachte Ich als wahre Weisheit.

Prabhupada (13:3):
O Nachkomme Bharatas, du solltest verstehen, dass Ich ebenfalls der Kenner in allen Körpern bin, und den Körper und seinen Besitzer zu kennen wird als Wissen bezeichnet. Das ist Meine Ansicht.

Reclam:
Ein "Feldkenner" bin auch ich selbst,
Ich kenne alle Felder hier,
Wer "Feldkenner" und "Feld" erkannt,
Der gilt als höchster Weiser mir.

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Bekanntes Beispiel nach Erkenntnissen von Kant, soweit alles, was existiert, ohne sich selbst aus sich selbst hervorbringen zu können, existiert nur, weil zuförderst ein Wesen da war, was dieses hervorgebracht hat. So in etwa verhält es sich mit dem Feldkenner.

Wissen, was sich auf Stoff oder ein Substrat allein bezieht, ist nun eine Sache, das jedoch, was sich auf den Besitzer eines Feldes (einen Hervorbringer der Saat auf dem Felde) bezieht, ist noch eine ganz andere Nummer.

Nehme man einen Gummiball (Flummi), man könnte seine Beschaffenheit, d.i. die des Gummigemisches, z.B. anlehnend an Wissenschaftliche Anschauungen in etwa so umschreiben: Die auf die Physis des Gummiballs einwirkende kinetische Energie, im Falle dessen, dass er auf einen anderen mehr harten physischen Körper trifft, führt aufgrund der Beschaffenheit des Gummigemisches dazu, dass der Flummi mit nur sehr geringem Verlust der kinetischen Energie, aufgrund der raschen Auswuchtung, sich abprallend und auffallend sprunghaft zu bewegen vermag.

So viel man darüber auch erklären mag, kaum wird es anschaulich genug sein, diese Erfahrung auch tatsächlich zu machen, und einen Flummiball mal durch die Gegend fliegen und springen zu sehen. Wobei hingegen gänzlich ohne Beachtung des Stoffes, es vielleicht schwerlich nachvollziehbar oder sonderbar erscheinen mag, wieso ein Ball in der Weise abzuprallen vermag und ein derart sprunghaftes Wesen nun aufführt.

So ist es in etwa mit dem, was das Wissen des Stoffes allein anbetrifft, dazu den Körper selbst entsprechend seiner Art nach zu kennen. Noch weitreichender also verhält es sich, den Bewohner einer eines Feldes zu kennen.

Nichts an Beschreibung käme der Erfahrung damit zugleich. Kennt man das Wesen, kennt man auch die Schöpfung nach Art des Wesens. Kein Wissen kommt diesem näher, denn alles andere Wissen im Verhältnis zu diesem, wäre somit nur negativ.


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