Die passenden Worte finden - KdrV (alle)
Kritik der reinen Vernunft - I. Kant - 2.Abt. 2.B. 3.H. 7.Absch. -
Von der Endabsicht der natürlichen Dialektik der menschlichen Vernunft
Nun ist nicht das Mindeste, was uns hindert, diese Ideen auch als objektiv und hypostatisch anzunehmen, außer allein die kosmologische, wo die Vernunft auf eine Antinomie stößt, wenn sie solche zu Stande bringen will (die psychologische und theologische enthalten dergleichen gar nicht).
Denn ein Widerspruch ist in ihnen nicht, wie sollte uns daher jemand ihre objektive Realität streiten können, da er von ihrer Möglichkeit eben so wenig weiß, um sie zu verneinen, als wir um sie zu bejahen. Gleichwohl ists, um etwas anzunehmen, noch nicht genug, dass kein positives Hindernis dawider ist; und es kann uns nicht erlaubt sein, Gedankenwesen, welche alle unsere Begriffe übersteigen, obgleich keinem widersprechen, auf den bloßen Kredit der ihre Geschäfte gern vollendenden spekulativen Vernunft, als wirkliche und bestimmte Gegenstände einzuführen.
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Natürlich kann man es sich leicht machen, etwas auszudenken, diesem nach bloß eigenem belieben einen Namen geben und es zu benennen, und schon hat man was immer man wollte. Doch ist es damit selbstredend nicht getan!
Nicht muss der Einbildung erst widersprochen werden, um sie als eine solche zu klassifizieren, denn sie muss erst sich als etwas erweisen, was sie zu mehr als bloßer Einbildung zu erheben vermag.
Damit wären wir im Ansatz bei dem, was der Kurs in Wundern lehrt: Es gibt nicht viele Söhne Gottes, es gibt nur den Einen. Erst durch die Einheit mit anderen kann daher etwas sich als das erweisen, was es in Übereinstimmung ist. Zwar auch in dem es mit etwas Gegenständlichem korrespondiert, und doch selbst alle Gegenständlichkeit ergibt sich darum, weil es von anderen erkannt und anerkannt wird. Allerdings zählt wohl ebenso, dass es nicht den kleinstmöglichen Nenner bei sich führt, sondern den Größtmöglichen oder auch Höchstmöglichen, was bei den letzteren beiden zwar nicht immer, aber doch meistens, auf den selben Nennen führt.
Und so betriebe man und wäre bloß zum eigenen Vergnügen geschäftig, so hätte dieses für andere, somit außenstehende, gewiss eine andere Bedeutung, als für einen selber. Doch es zählt, was bleibt! Und für alles ließe sich der passende Begriff drum finden. Doch nicht unbedingt dann der, den man sich zurechtdächte, sondern der, der darum mehr zählte...
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