Eigenständigkeit anstelle von Konkurrenz - KiW L338 (alle)

Devino M., Mittwoch, 01. Februar 2017, 00:20 (vor 2898 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - Lektion 338

Nur durch meine Gedanken werde ich beeinflusst.

1. Es braucht nur dies, um die Erlösung zu aller Welt kommen zu lassen. Denn in diesem einen Gedanken wird jeder endlich von der Angst befreit. Jetzt hat er gelernt, dass niemand ihn in Angst versetzt und dass ihn nichts gefährden kann. Er hat keine Feinde, und er ist sicher vor allen äußerlichen Dingen. Seine Gedanken können ihn in Angst versetzen, doch da diese Gedanken ihm allein gehören, hat er die Macht, sie zu verändern und jeden Gedanken der Angst gegen einen glücklichen Gedanken der Liebe einzutauschen. Er hat sich selbst gekreuzigt. Doch Gottes Plan ist, dass sein geliebter Sohn erlöst sein wird.

2. Dein Plan ist sicher, mein Vater – nur der deine. Alle anderen Pläne werden scheitern. Und ich werde Gedanken haben, die mich in Angst versetzen werden, bis ich lerne, dass du mir den einzigen Gedanken gegeben hast, der mich zur Erlösung führt. Meiner allein wird scheitern und mich nirgendwohin führen. Doch der Gedanke, den du mir gegeben hast, verspricht mich heimzuführen, weil er dein Versprechen an deinen Sohn birgt.
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Nun ja, auf der einen Seite kann vieles von vielem anderen nicht losgelöst gesehen werden, auf der anderen Seite, gibt es auch kein Erfordernis, etwas, mit etwas anderem in Verbindung bringen zu müssen, wenn es das nicht braucht.

Ein eigenständig agierender Mensch braucht nicht die Anerkennung anderer, um zu erkennen, ob etwas sinnvoll oder recht ist, oder nicht. Er braucht auch nicht mit allen zu konkurrieren, und zu sagen, es müsse sein, dass er allen so begegnet, wie sie ihm begegnen, mit selber Intensität, in dieser oder anderer Richtung. Wenn man sein eigenes Werk verrichtet, dann spielt es überhaupt keine Rolle, was andere tuen, ausgenommen, es hat eine Überschneidung mit eben diesem. Dann gibt es aber mehr eine Inhaltliche Überschneidung oder auch Auseinandersetzung, und mehr bedürfte es meist auch nicht.

Viele Schwierigkeiten lösen sich nicht dadurch, dass man nun alle auf gleicher Intensität hat, sondern dass jeder seinen Part erfüllt und seinem eigenen Werk folgt. Dann entfällt bereits alles Konkurrieren und auch allerlei Duellieren der Dualitäten nach.

Es gibt natürlich eine Überschneidung im größeren Verhältnis, doch greift hier wieder ein gemeinsamer größerer Gedanke, der geteilt wird, oder besser noch gesagt, eine Idee. Es ist etwas anderes dann, anstelle des Gedankens hin zu anderen zu rennen, obwohl es keinen Grund dafür gäbe (in sämtlicher Hinsicht, angenommen).

Es gibt aber auch etwas, was jeder für sich und vor sich pflegt, darin besteht, wenn es jeder für sich und vor sich pflegt, überhaupt keine Schwierigkeit mit anderen umzugehen, so lange wie jeder weiter seiner Dinge pflegt. Eine Konkurrieren besteht dann, wenn einer sich ins Verhältnis mit anderen setzt, weil er nicht unterscheiden kann, was ein gemeinsame Idee ist (die sich selbst nicht konkurrieren und daher ja nur sich selbst im Widerstreit wäre), und dem, was nun ein jeder vor sich selbst pflegt.

Nur wenn man sich ins Verhältnis zu dem setzt, was andere für sich vor sich tuen, obwohl es keine Grundlage des Gemeinsamen dafür gibt, entsteht wirklich Konkurrenz, und man muss dann besser sein, um nicht das Nachsehen zu haben. Besser wäre man jedoch dran, wenn man etwas gerade vor sich tät, statt nach links und rechts zu äugeln, dann wäre man leicht so beschäftigt darin sein eigenes Werk zu verrichten, dass man keine Zeit damit verschwendete, es mit anderen zu vergleichen oder in Widerstreit zu setzen.

Denn eine wirklich größere geistige Idee ist mit sich selbst nicht im Widerstreit!

Nur das Eigeninteresse abseits dessen, kann im Widerstreite sein, wenn es mehr auf Personen geht, als auf der geistigen Idee daher gründet. Denn es gibt ja dann keine Idee, die alles einbezöge, als Grundlage, sondern viele, die mehr oder weniger haben (auch der Intensität nach), und man wäre dann ständig einem Wechselbad von Widerstreitenden Gedanken ausgesetzt, denen man sich ständig zu stellen hätte, um selbst beachtlich zu bestehen, weil es keine aufrechte Zentrierung gibt.

Man kann nicht sagen, dass man grundsätzlich lieber nach oben und unten, statt links und rechts arbeiten sollte, oder hauptsächlich nur. Denn mal ist das eine sinnvoller und mal das andere. Allerdings sollte man doch zumindest beim oben und unten, statt links und rechts anfangen. Undzwar beim eigenen unten und oben, wo man steht, bevor man losrennt, und nicht nachdem man bereits weit nach links oder rechts gerannt ist, und gar nicht mehr bei sich selbst daher zentriert wäre. So auch nicht mehr beim eigenen unten und oben infolge dessen ansetzen würde. Daher gäbe es auch keine wirkliche Zentriertheit und ständige Unruhen wären die natürliche Folge daraus, bei einem, wie auch dem, wohin man hingerannt ist.

Doch vieles hat mit dem gebildeten Charakter zu tuen, denn es ist mit ein Wesenskern, wenn auch vielleicht nicht der Innerste, aber einer der nach diesem folgte, wenn es im Inneren in Bewegung geriete, und so die Impulse auf positive Dinge anstelle von schlechten Neigungen mitsteuern und hinlenken würde.


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