Die Dinge an sich selbst - BG 9:2 (alle)
Bhagavad Gita 9:2
Yogananda:
Diese Erkenntnis ist die Königin der Wissenschaften, das königliche Geheimnis, die einzigartige Läuterung und die Essenz des Dharma (der rechtmäßigen Pflicht des Menschen). Es ist das unmittelbare Erkennen der Wahrheit - die immerwährende Erleuchtung -, die man durch leicht zu übende Methoden (des Yoga) erreichen kann.
Prabhupada:
Dieses Wissen ist der König der Bildung und das geheimste aller Geheimnisse. Es ist das reinste Wissen, und weil es durch Erkenntnis eine direkte Wahrnehmung vom Selbst, vermittelt, ist es die Vollkommenheit der Religion. Es ist immerwährend und wird mit Freude praktiziert.
Reclam:
Geheime Königswissenschaft
Und höchste Läuterung ist sie,
Verständlich, leicht erlangbar auch,
Und auszuüben ohne Müh'.
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Was kann es also sein? Was die reine Erkenntnis und direkteste Wahrnehmung bedeuten kann? D.h. also ohne alles, was nur mittelbar einem gewisse Möglichkeiten eröffnet, also auch ohne die geringste Verblendung?
Wenn man sagt "die Dinge an sich selbst", dann mag die Tragweite womöglich sich nicht zugleich damit erschließen wollen. Denn wenn man die Menschliche Erfahrungswelt im wesentlichen mit der Physischen, der Emotionalen und der Mentalen bereits weitestgehend einkreisen kann, ist es doch ein verschwindend geringer Anteil an dem, was darübergehend alles existieren mag.
Dabei mag der ein oder andere Mensch bereits rein in seiner Emotionalen Natur sich für den Herren der Welt halten, doch hinsichtlich der Dinge an sich selbst, kann es notwendigerweise dann nur Verblendung bedeuten. Denn was sollte dieses mehr von den Dingen an sich selbst enthalten, als bloße Einbildung, so lange wie es sich rein in der Emotionalität aufhalten würde?!
Die Dinge an sich selbst hieße daher, alle Dinge an sich selbst, nicht nur eine schmale Spurrille. Und wie käme man dazu? Nun, wohl nur in der Weise, dass man eines nach dem anderen kennen lernt, erlernt, und zu bemeistern lernt. Die Königin der Wissenschaften kann daher nur das sein, was einen dazu befähigt, mit den Dingen an sich selbst umzugehen.
Benjamin Creme hatte sich mal über außerweltliche Besucher in etwa so geäußert, dass die Venusier aus menschlicher Weltsicht wie Götter wären, die Marsianer in ihrer Entwicklung teilweise ebenso, teilweise aber auch nur wie weit fortgeschrittene Menschen. Dem bleibt nur zuzufügen, dass der Unterschied im wesentlichen darin liegen dürfte, schlichtweg ein breiteres Spektrum der Dinge an sich selbst bedienen oder beherrschen zu können.
Natürlich schließt es sowohl Fein- wie Grobstofflichkeit ein, als auch viele Naturreiche und Ebenen von der Seele bis hin zur Monade. Und doch fängt alles in dem an, worin man gerade ist.
Denn nichts ist weniger, alles ist mehr, von allem was man wirklich erlernt hat. Und von dem Ausmaß ist es, wenn man "von den Dingen an sich selbst" spricht. Daher ist alle Lehre nur das, selbst die vom Selbst, um einen auf die Dinge wie sie sind vorzubereiten. Und die bestimmte Dinge an sich selbst und deren Umgang, ist das, was einen letztlich von aller vorbereitenden Lehre wieder frei macht. So wie es heißt, die Wahrheit macht euch frei.
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Devino M.,
16.01.2017, 01:52
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Devino M.,
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Devino M.,
18.01.2017, 00:33
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- Berichtigendes Lernen - KiW 2:5:7 -
Devino M.,
18.01.2017, 00:33
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Devino M.,
19.01.2017, 00:55
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Devino M.,
19.01.2017, 01:14
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Devino M.,
16.01.2017, 23:57