Sich messen - KiW 12:1:2 (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 12:1:2
Die Analyse von Ego-Motivationen ist sehr kompliziert, sehr verschleiernd und findet niemals ohne die Beteiligung deines eigenen Ego statt. Der gesamte Prozess stellt den deutlichen Versuch dar, deine eigene Fähigkeit aufzuzeigen, das, was du wahrnimmst, zu verstehen. Das wird daraus ersichtlich, dass du auf deine Deutungen reagierst, als wären sie richtig. Vielleicht hältst du dann deine Reaktionen verhaltensmäßig unter Kontrolle, gefühlsmäßig aber nicht. Das wäre offensichtlich eine Spaltung oder ein Angriff auf die Einheit deines Geistes, bei dem eine Ebene in ihm gegen eine andere ausgespielt wird.
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Es gibt für gewöhnlich überhaupt keinen Grund, der zu etwas führte, sich in ein Verhältnis zu setzen, außer um an einer gemeinsamen Sache mitzuwirken, was den Kern des Verhältnisses mit ausmacht. Denn was wollte man auch messen, in dem, worin ein anderer vielleicht gar nicht ist, oder darauf etwas auch nur gäbe?
Möglich ist vieles, aber dass heißt nicht, dass man es auch tuen muss. Auch kann es vieles geben, was man zwar "denken" mag, aber doch nicht ausspricht, weil es vielleicht gar peinlich oder albern wäre oder man befürchtete, damit vor anderen weniger günstig oder angesehen dazustehen usw., und doch fängt es hier bereits an, sich in ein Verhältnis zu setzen, was keinerlei tieferen oder nützlichen Zweck meist verfolgen wird.
Obwohl etwas als allgemein oder sogar offensichtlich dumm wäre, und man es auch wüsste, heißt es nicht, dass es unbedingt klüger ist, es nur nicht auszusprechen, aber sich eben doch davon leiten und bestimmen zu lassen und es sogar besser wäre es loszulassen, vielleicht in der Form, dass man es doch aus- oder anspricht, sofern es vor allem nur damit ausgeht, dass man selber weniger vorteilhaft damit aussähe.
Andererseits muss es nicht klüger sein, etwas auszusprechen, denn es gehörte damit ja auch zu den Dingen, die man tut und ist vom Grunde her ähnlich einer Tat einzustufen und zu beurteilen. Aber unabhängig dessen, wie es sich darstellt, bleibt die Frage ob es mehr darum ginge, sich irgendwie zu geben, als mehr wie weit es einer Sache an sich dient. Denn ebenso wie man sich nicht mit anderen ins Verhältnis setzen braucht, wenn es keiner Sache an sich dient, braucht man sich auch mit Dingen an sich nicht in ein Verhältnis setzen, wenn man ebenso ohnedem alles damit, ja sogar noch besser, erledigt bekäme.
Ehe es also vorrangig darum ginge sich doch nur in Messallüren zu versteigen und bewusst oder unbewusst dies zum Bestandteil der Verhältnisse zu machen, sich ruhig mehr Zeit für sich und eine Selbstanalyse nehmen und sich selbst mit sich messen, bevor man an etwas anderes geht, was man eh so lange zumindest nicht beurteilen kann, wie man mit sich selbst schon überfordert an sich wäre oder nicht im reinen. Vor allem wenn es den Umgang mit anderen oder den Dingen an sich in keiner Weise verbessert oder zuträglich ist und es doch wieder nur das wäre, was keiner zugeben mag, der daran hinge (vielleicht weil es auch nur unbewusst geschähe) und doch sich vielleicht davon bestimmen oder leiten ließe...
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