Annahmen und Wirklichkeit - KiW 12:1:1 (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 12:1:1
Dir wurde gesagt, dass du dem Irrtum keine Wirklichkeit verleihen sollst, und die Art und Weise, das zu tun, ist ganz einfach. Wenn du an den Irrtum glauben willst, müsstest du ihm Wirklichkeit verleihen, denn er ist nicht wahr. Die Wahrheit aber ist von sich aus wirklich, und um an die Wahrheit zu glauben, brauchst du nichts zu tun. Verstehe, dass du auf nichts direkt reagierst, sondern auf deine Deutung davon. Deine Deutung wird somit zur Rechtfertigung für deine Reaktion. Deswegen ist es riskant für dich, die Motive anderer zu analysieren. Wenn du beschließt, dass jemand tatsächlich versucht, dich anzugreifen oder dich im Stich zu lassen oder zu versklaven, dann wirst du reagieren, als habe er es tatsächlich getan, und hast damit seinen Irrtum für dich wirklich gemacht. Einen Irrtum deuten heißt ihm Macht zu verleihen, und wenn du das getan hast übersiehst du die Wahrheit.
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Die Wichtigkeit des Ego besteht vor allem darin, anzunehmen, es würde sich alles nur um Es handeln und drehen (und Es wäre der Dreh und Angelpunkt für alles), selbst wenn es nur um allgemeine Dinge geht, bei welchen keiner Es darum gebeten hat, sich mit diesen Belangen zu identifizieren.
Darüber hinaus, ginge es darum, anzugreifen, wäre der Aufwand nicht nur die Abforderungen fortwährender Aufmerksamkeit während dessen, so als hätte einer nichts anderes gar zu tuen, als sich auf diesen jemanden zu fokussieren, was vom Verhältnis viel mehr abfordern würde, als erforderlich wäre, diesen ganz trocken abzublocken oder ins Leere laufen zu lassen.
Dazu würde es voraussetzen, das Ego würde etwas über die maßen wichtiges besitzen, was ein anderer unbedingt haben möchte. Ein Ego besitzt aber nichts, als nur das, worauf es schafft die Aufmerksamkeit zu lenken, und nur so lange diese darauf fällt oder vom Demjenigen selber darauf aufgebracht wird.
Im Grunde reicht es schon, die Aufmerksamkeit ausgiebiger auf einen Gegenstand oder ein Thema zu lenken, statt auf vorgestellte Personen und damit erübrigt sich es in den meisten Fällen zumindest schon. Natürlich hat jeder mit irgend welchen Themen zu tuen, sonst wären es ja auch keine Themen, nur jeder, der sich mit dem Thema befasst und dieses in irgend einer Weise voran gebracht wird, ist dies ja auch für alle gut, die damit zu tuen haben.
Es ist nämlich noch etwas anderes, etwas nur anzunehmen und nach einer Vorstellung davon zu gehen oder tatsächlich etwas wahrzunehmen und es aufzugreifen. Und selbst bei Wahrnehmung, die bekanntlich fragmentarisch ist, ist es noch keine Gewissheit, ob dieses nun übermäßig wahr ist, oder eben etwas zum Grunde hat, was bloß durch Annahmen erzeugt wurde und ohne diese sich fast ganz von selbst wieder auflösen würde (was anderes mag es mit der Einsicht sein, was mehr auf sich und einen Zusammenhang bezogen wäre, oder bei Erkenntnis, was mehr mit anderen Dingen verbunden wäre).
Und wenn sich auch wer irren mag, sollte man sich jedoch in der Weise, dass er etwas bestimmtes begeht, stets auf ihn ausrichten und konzentrieren, dann kann es sein, dass er es nur noch schwer vermeiden kann, dieses tatsächlich auch zu tuen. Auch wenn letztlich die Verantwortung stets bei dem, was einer tut, auch bei jeweiligem zum größten Teil liegt und bestehen bleibt. Doch hieße es auch, wenn man z.B. ständig daran denken würde, jemand könnte einen verprügeln, dann legt man auch damit womöglich den Grund dafür und es könnte sogar so weitreichend gehen, dass es sogar leichter wäre Jenigen dann tatsächlich zu verprügeln, als sich diesem zu erwehren.
Es käme also einer Willensformulierung gleich, wobei man diese ebenso darauf ausrichten könnte, allen Erfordernissen und Notwendigkeiten nachzukommen, dass diese sich leichter erledigen ließen, so dass es leichter ist, diese zu tuen, als sie nicht zu tuen z.B...
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