Das Erleben - KiW 13:9:7 (alle)

Devino M., Dienstag, 17. Mai 2016, 01:22 (vor 3160 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 13:9:7

Schuld macht dich blind, denn solange du auch nur ein Quäntchen Schuld in deinem Innern siehst, wirst du das Licht nicht sehen. Dadurch, dass du sie projizierst, erscheint die Welt dunkel und eingehüllt in deine Schuld. Du wirfst einen dunklen Schleier über sie und kannst sie nicht sehen, weil du nicht nach innen schauen kannst. Du hast Angst vor dem, was du dort sehen würdest, aber es ist nicht dort. Das, wovor du Angst hast, ist fort. Wenn du nach innen schautest, würdest du nur die Sühne sehen, die in Stille und in Frieden auf dem Altar für deinen Vater leuchtet.
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Würde man das, woraus etwas wird, gleich erkennen, wäre die Entscheidung leicht, es würde in dem liegen, was einem eine zuversichtlichere Zukunft ermöglicht und weniger darin, dass alle Vorzüge daraus sich sogleich erfüllen mögen. Denn was wäre dann das Künftige?

Dabei liegt die Diskrepanz, zwischen dem, was erzeugt wird, und dem Erleben und was daraus hervorgeht, nicht nur darin, dass das Erleben und das Erzeugen nicht im gleichen zeitlichen Verhältnis stehen müssen, sondern auch, ob man bereit ist, es sich anzuschauen und sich dem zu stellen.

D.h., wenn man sich mit etwas beschäftigt, und es wird dadurch auch weniger schöne Erfahrung bedingt, dann wird man leicht geneigt sein, dass Angenehme nur daraus zu entnehmen, dem anderen aber möglichst auszuweichen und merkt daher womöglich nicht, was alles dazu gehört. Später dann, wenn die Erfahrung doch nachzieht, wird man es womöglich in ein Verhältnis zu etwas anderem setzen (das was gerade eben da ist) oder auch grundsätzlich nur meinen, es ist eine so und so geartete Phase, die man erlebt, während man vielleicht schon daran geht, irgend eine Ablenkung zu finden, um wieder der Erfahrung auszuweichen.

Früher oder später muss man aber alles verarbeiten. Man könnte natürlich auch gleich weniger auf die Tube drücken und sich immer wieder Zeit nehmen, alles zu ordnen und mit sich mehr ins reine zu kommen bzw. am Ausgleich zu arbeiten. Vielleicht hilft auch, weniger auf Extremitäten aus zu sein, denn es wird hinreichend bei dem enthalten sein, was an sich extrem ist, als das man es dann sonst wo noch zusätzlich bräuchte...

Sich Zeit für sich nehmen und um alles zu verarbeiten, damit man auch alles, was einem begegnet und womit man konfrontiert ist, besser einordnen und damit angemessener umgehen kann. Damit man hinterher auch weniger nacherleben oder nacharbeiten muss.

Anders herum ist es ja auch so, dass man manches, was einem begegnen wird, auch zuvor schon erahnen kann, denn es bahnt sich bereits seinen Weg, unabhängig der Zeit. Wird aber auch nur möglich sein, wenn man halbwegs auf dem Laufenden ist und auch dafür zusätzlich offen ist oder Kapazitäten frei macht.


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