Vom Tiefstand aus zur Höhe - BG 3:35 (alle)
Bhagavad Gita 3:35
Yogananda:
Es ist wichtiger, die eigene Pflicht (Svadharma), wenn auch unvollkommen, zu erfüllen, als die Pflicht irgendeines anderen (Paradharma), selbst wenn man diese gut erfüllt. Es ist besser, im Svadharma zu sterben; Paradharma birgt Furcht und Gefahren in sich.
Prabhupada:
Es ist weit besser, die eigenen vorgeschriebenen Pflichten zu erfüllen, selbst wenn dies fehlerhaft geschieht, als die Pflichten eines anderen vollkommen zu erfüllen. Es ist besser, bei der Erfüllung der eigenen Pflicht unterzugehen, als den Pflichten eines anderen nachzukommen, denn dem Pfad eines anderen zu folgen ist gefährlich.
Reclam:
Gut tut, wer eigner Kaste Pflicht
Erfüllt, selbst wenn ihn dies nicht freut,
Gefährlich spielt, wer das vollbringt,
Was fremde Kastenpflicht gebeut.
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Man muss sich selber aus dem eigenen Tiefstand heraushelfen und befreien. Irgendwo anders als dort ansetzen ist vielleicht schöner, angenehmer und viel leichter, außer dorthin dann mal wann zurück zu kehren und aus je größerer Höhe umso tiefer der Fall, wenn man dann doch beim eignen Tiefstand anfangen muss. Denn wie soll sonst aus diesem denn etwas auch werden?
Meist wird es sogar so sein, dass man lieber etwas nimmt, was schon da ist, und da, wo es klemmt, dem wiche man dann möglichst aus, auch wenn es gerade dort wohl ist, wo es am meisten nach einem forderte und eigner Pflicht entspräche.
Nach den Maßstäben der (noch) heutigen Welt wäre es wohl auch geradezu verrückt, sich nachdem zu strecken, was einem nicht behagte. Aber wie möchte man sonst davon los sein? Und erst recht, wie will man irgendwem sonst auch nur damit helfen, wenn man dem selber nur zu entfliehen suchte.
Es ist vielleicht etwas wie beim Häkeln, man kann zwar Maschen fallen lassen, aber je weiter man ist, desto unansehnlicher wird es dort, und da kann der Rest ein noch so tolles Muster abgeben, ja je besser, desto mehr fällt eben das auf, wo man gepatzt hat.
Das gute ist ja, dass man fast immer neu anfangen kann, ganz unabhängig was war. Nur wird es dadurch, weil es ja der Tiefstand ist, nicht gerade einen erfreuen, erst nachdem ein Fundament da ist, geht es dann Stück um Stück immer besser und je mehr man sich dem eignen stellte, umso unabhängiger ist man dann späterhin, auch wenn umso zäher der Anfang jeweils damit sein mag...
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