Buße, Sühne, Strafe und Lernen - BG 8:19 (alle)
Bhagavad Gita 8:19
Yogananda:
O Sohn der Pritha (Arjuna), hilflos verkörpert sich dieselbe Menge Menschen immer wieder. Die Reihe ihrer Wiedergeburten endet beim Anbruch der Nacht und beginnt von Neuem beim Dämmern des Tages.
Prabhupada:
Immer wenn Brahmas Tag anbricht, treten alle Lebewesen ins Dasein, und wenn Brahmas Nacht hereinbricht, werden sie hilflos wieder vernichtet.
Reclam:
Die Schar der Wesen in der Welt
Verschwindet, wenn die Nacht anbricht,
Und naht der Tag, bringt das Gesetz
Sie wieder an das Tageslicht.
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Ist es ein kosmisches Gesetz, dann kann dagegen auch nicht verstoßen werden. Wobei es bei einem Gesetz wohl ohnehin nicht möglich sein wird, denn entweder hat es Konsequenzen oder wird durch die Befolgung von etwas, was darüber hinaus geht relativiert oder aufgehoben. Wenn man meint, es läge nur daran, dass ohne Kläger auch kein Richter da sei, dann stellt sich immer noch die Frage, ob es auch jeder Anteil in einem so sieht oder sich nicht doch dann abwenden wird u.ä., was vielleicht mehr Strafe noch sein könnte, als das, was von außen daher käme...
Also kann man sagen, wird alles zu seiner Zeit Rechenschaft einfordern, gerade bei einem kosmischen Gesetz. Es ließe sich vielleicht auf drei Dinge einteilen, die Buße, die Sühne und die Strafe.
Im Falle der Buße wäre es so, als würde man vorweg bereits den Ausgleich leisten, ohne dass es auch nur gefordert wäre und daher seine weniger gute Tat, soweit wie möglich, durch eine gute Tat aufheben.
Im Falle der Sühne ist jedenfalls genug eigene Einsicht vorhanden, um einen Ausgleich zu erbringen, auch wenn man bereits etwas auf sich geladen hat, oder Fehler begangen hat. So kann mit einem immer noch gearbeitet werden (aus geistiger Sicht), da man sich durch die Einsicht dafür von sich aus öffnet.
Im Falle der Strafe, ist es für jede Einsicht zu spät und die bittere Erfahrung tritt ein, durch erleiden. Da weder Einsicht noch Einlenken da waren, bis eben das Gesetz auf die eine oder andere Weise greift und den Ausgleich einfordert, bis Gerechtigkeit hergestellt wurde.
Vielleicht ließe es sich mit einem sich dehnenden Seil vergleichen, dass man für eine bestimmte Übung heranzöge. Ist es an einer Seite mit etwas fest gemacht, wohin man gelangen möchte, könnte man nun daran erkennen, ob eine Spannung drauf wäre, d.h. es dehnt sich oder schnallt zurück, und so daran ausmachen, woran man ist, bis man die Übung hinter sich gebracht hat und das Seil nicht mehr benötigt, oder eben jenes selber am Seil dann mit sich nimmt.
Im selben Falle, dehnte man es aber, und ginge nicht darauf ein oder achtsam damit um, schnallt es auch ebenso zurück, und man lernte durch den Aufprall oder unter Anspannung nur und auch wenn man es sich auf der einen Seite vielleicht meint leichter zu machen, insgesamt gesehen, macht man es sich aber immer schwerer, weil es auch ohne diese Spannung ginge etc.
Würde man weiterhin bei dem Fall bleiben, dieses Seil einfach nur überdehnen oder gar reißen, dann hat man nichts gelernt und müsste auf die mögliche Lernerfahrung verzichten und jeder Aufwand wäre vergebens, schon seit vor Beginn und alles was darin stecken würde. Oder man darf ganz von vorne und wieder neu anfangen, wobei es nicht heißt, dass man den Zeitpunkt dann selbst bestimmen könnte oder die Bedingungen, denn man wäre ja allein schon darauf angewiesen, dass einem ein dehnendes Seil erst angeboten würde u.dgl...
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