Bereitwillig - BG 17:5,6 (alle)
Bhagavad Gita 17:5,6
Yogananda:
Wisse, dass diejenigen, die sich auf drastische Weise kasteien - was die heiligen Schriften nicht gutheißen -, dämonischen Wesens sind. Scheinheilige sind sie, Ichsüchtige, die von Lust, Anhänglichkeit und Machthunger besessen sind und sinnlos die Elemente des Körpers quälen, wodurch sie Mich, der in ihnen wohnt, verletzen.
Prabhupada:
Diejenigen, die sich harte, nicht in den Schriften empfohlene Entsagungen und Bußen auferlegen, und dies aufgrund von Stolz und Egoismus, getrieben von Lust und Anhaftung, die töricht sind und die materiellen Elemente des Körpers sowie auch die Überseele im Innern quälen, sind als Dämonen anzusehen.
Reclam:
Wer da, entgegen dem Gesetz,
Selstquälerisch Askese übt,
Von Selbstsucht, Eitelkeit, Begier,
Von Übermut und Trotz getrübt,
Wer der fünf Elemente Schar,
Die seinen Körper bilden quält,
Und mich, der in dem Leibe wohnt -
Ist von dämon'schem Sinn beseelt.
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Wie der Kurs in Wundern lehrt, "verlassen die Gedanken ihre Quelle nicht", erreicht man daher nicht das geistliche Reich von außen, in dem man sich in besonderer Weise quält, sondern vom rechten inneren Standpunkt aus.
Aufgrund der Quelle, derer etwas entstammt, nutzt es wenig, etwas zu begehren, was nicht zugänglich oder einem gegeben ist, denn man geht dann bereits nicht von der rechten Quelle aus, worin jeweiliges in natürlicher Weise vorkommt und wo es hingehört.
Und wenn es sich auftut, dann sollte man lieber bereit dafür sein, damit fertig zu werden und dafür sich vorbereiten jederzeit. Man kann wohl kaum zu viel bereit sein, zu wenig sieht man ja häufiger und kennt es wohl auch selber, denn wie schnell kommt etwas über einen, womit man nicht gerechnet hat und erstmal nicht weiß, was dann tuen. Denn der Damm bricht auch nicht an der festesten Stelle, sondern stets an der nachgiebigsten.
Zudem sollte man bedenken, dass man nicht nach belieben nur für sich selber alles entscheidet oder mit allem umgehen kann, denn immer hat man die Verantwortung mit sich, dass mehr noch in einem ist, als man vielleicht ahnen mag, und wenn man es missachtet, dann heißt es entweder, man möchte es nicht in sich haben, oder man ist noch nicht so weit, diese Geheimnisse des eigenen Inneren eröffnet zu bekommen. Was ja so viel hieße, wie dass man dafür nicht hinreichend vorbereitet ist.
Nichts geht daher spurlos an einem vorüber, oder müsste es, wenn man dafür bereit ist. Alles ist auch Gelegenheit, und wenn es doch nicht ganz werden will, dann kann man aus allem immer noch ein Thema für/an sich machen und sich daran bloß als einem Thema annähern und so das, womit man arbeiten kann, damit arbeiten und alles andere, lässt man stehen, bis man damit auch noch in einer anderen Weise umzugehen vermag und es sich einem eröffnen sollte.
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- Optimismus - KiW 13:11:7 -
Devino M.,
22.02.2016, 01:57
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27.02.2016, 01:03
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