W wie Wissen - BG 14:6 (alle)
Bhagavad Gita 14:6
Yogananda:
O Sündloser (Arjuna)! Von diesen drei Gunas verleiht das makellos Sattva Erleuchtung und Gesundheit. Dennoch bindet es den Menschen durch Anhänglichkeit an sein Glück und sein Wissen.
Prabhupada:
O Sündloser, die Erscheinungsweise der Tugend, die reiner ist als die anderen, ist erleuchtend, und sie befreit einen von allen sündhaften Reaktionen. Diejenigen, die sich in dieser Erscheinungsweise befinden, werden durch das Gefühl bedingt, glücklich zu sein und Wissen zu besitzen.
Reclam:
Die "Wesenheit", die hell und rein
Dem Schoße der "Natur" entsprang,
Die fesselt durch den Hang zur Lust
Und ungestümen Wissendrang.
---
Es gibt eine Neugierde, etwas zu lesen, um daraus möglichst irgend etwas Neues bloß zu erfahren, aber doch verändert es nichts, außer vorübergehend diese Neugierde abzuspeisen.
Wie bei Nahrung, ist es mit dem Wissen nicht unähnlich und dieses muss auch verdaut werden, d.i. verarbeiten. Denn wie bei der Speise, sollte es ja nährend sein, um etwas gesundes aufzubauen und zu erhalten. Vielleicht auch ab und zu etwas für den Geschmack, nur mit Leckereien, tut man sich aber nicht unbedingt etwas gutes an.. ja, lecker war's zwar schon, aber hinter?
Verarbeiten von Wissen wäre daher, wenn man es in sich wirken und arbeiten lässt, es in sich austrägt, bis daraus etwas entstehen kann, womit sich arbeiten und es sich gebrauchen lässt. Alles andere geht meist irgendwo ohnehin wieder verloren und nur verschüttet und ist hinfällig oder stört vielleicht nur, um im Moment zu sein.
Ist man aber erst einmal auf den Geschmack gekommen, ist man schnell damit so beschäftigt, dass man kaum noch dazu kommt, nur alles mögliche zu lesen, als würde man es nur konsumieren und wägt dann schon mehr ab, wofür man sich die Zeit noch nimmt.
Immerhin geht es um das Wissen, was einen im Leben begleitet. Bei manchem wird es so sein (gerade bei Philosophischen Werken), dass man hinterher gar nicht so viel inhaltlich erinnern kann um es direkt wieder zu geben, und doch hat es einen verändert, das ist dann wirkliches Wissen. Mehr eine Art von wirksamer Stoff, denn bloß Content, über den sich viel sagen ließe.
Das Ziel beim Essen, ist ja auch nicht, nur es zu Essen um es dann möglichst bald aufs Klo bringen zu können; jedenfalls sollte es das besser nicht sein. Warum sollte man mit dem Wissen, was man sich aneignet und das man sehr viel länger bei sich trägt, als nur ein paar Stunden, denn nicht mit viel mehr bedacht rangehen?
Es geht um die Selbstbildung und wie es in einem wächst und man es mit passenden Nährstoffen aufbaut, daran Geschmack zu finden, dann braucht man nicht mehr vieles, sondern nur noch weniges und ist damit vollends schon beschäftigt und zufrieden...
gesamter Thread:
- Komme was da will... BG 8:17 -
Devino M.,
01.02.2016, 00:34
- W wie Wissen - BG 14:6 -
Devino M.,
02.02.2016, 01:54
- W wie Wissen - BG 14:6 - Vinaya El Michaela, 02.02.2016, 10:10
- Freiheitlich - BG 5:3 -
Devino M.,
05.02.2016, 02:40
- Wochenenden - BG 9:32 - Devino M., 06.02.2016, 02:45
- Wesenstreu - KiW 18:8:1 -
Devino M.,
03.02.2016, 01:43
- Liebe fordern... - KiW 18:9:12 - Devino M., 04.02.2016, 01:20
- Der Preis vom Fleiß - MdS R§31 - Devino M., 07.02.2016, 02:12
- W wie Wissen - BG 14:6 -
Devino M.,
02.02.2016, 01:54