Vor dem Gesetz sind alle gleich - BG 9:29 (alle)

Devino M., Sonntag, 24. Januar 2016, 01:40 (vor 3287 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:29

Yogananda:
Ich bin allen Wesen gegenüber gleich unvoreingenommen. Keinen betrachte Ich als hassenswert und keinen als liebenswert. Doch jene, die Mir ihr Herz in Liebe schenken, leben in Mir, und Ich lebe in ihnen.

Prabhupada:
Ich beneide niemanden, noch bevorzuge Ich jemanden. Ich bin allen gleichgesinnt. Doch jeder, der Mir in Hingabe dient, ist Mein Freund, ist in Mir, und auch Ich bin sein Freund.

Reclam:
Zu allen Wesen steh' ich gleich,
Bin keines Freund und keines Feind,
Doch wer mich gläubig ehrt, der bleibt
Mit mir wie ich mit ihm vereint.

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Vielleicht kann man sich den kosmischen Seins-Zustand, welcher nach kosmischer Anordnung sich richtet, wie eine dahinfließende gerade Linie vorstellen und immer wenn man dagegen verstößt und diese verschiebt, ist man in irgend einer Hinsicht unausgewogen dadurch, immer, wenn man damit oder etwas ähnlichem konfrontiert wird.

Also ist man in die Pflicht genommen, auf die andere Seite davon zu gehen und dieses wieder zu begradigen. Früher oder später findet man sich sowieso dort vor, weiß vielleicht nicht, dass man es selbst verursacht hatte und findet sich in einer Situation zu seinen Ungunsten wieder und erfährt so die Auswirkung von der anderen Seite her. Ein großer Teil der Erfahrungen (vor allem die karmischen Dinge) sind eben einer solchen Art.

Man kommt an den kosmischen Gesetzen aber nicht vorbei, ob Freund, ob Feind, ist einerlei, denn vor dem Gesetze sind alle gleich, und so gilt erst diese einzuhalten, bevor man sich aufgrund von Parteilichkeit in irgend etwas versteigen sollte. So muss man hinsichtlich der Gesetze doch vor diesen sogar eine größere Loyalität walten lassen.

Wobei Freund wie sogar Feind helfen können. Der Letztere wird ja auf die Kurve gehen, bis man diese überwunden hat, aber man weiß woran man dran ist. Der Erstere kann helfen, die Kurve leichter hinzubekommen und ggf. auch von der anderen Seite nachhelfen, ohne dass man selber die Linien von allen Seiten abschreiten braucht.

So ist es wohl hilfreich, wenn denen um einen auch ebenso daran liegt, den Bogen in keiner Richtung zu überspannen, im Wissen, dass ohnehin ein Ausgleich folgen muss...


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