rechten Gebrauch machen - BG 6:27 (alle)

Devino M., Donnerstag, 21. Januar 2016, 23:43 (vor 3289 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:27

Yogananda:
Ein Yogi, der seinen Geist vollständig beruhigt, seine Leidenschaften bezähmt und von allen Unreinheiten befreit hat und der eins mit dem Geist geworden ist, hat wahrlich den Zustand höchster Seligkeit erlangt.

Prabhupada:
Der yogi, dessen Geist auf Mich gerichtet ist, erreicht wahrlich die höchste Vollkommenheit transzendentalen Glücks. Er befindet sich jenseits der Erscheinungsweise der Leidenschaft, er erkennt seine qualitative Gleichheit mit dem Höchsten, und so ist er von allen Reaktionen auf vergangene Taten befreit.

Reclam:
Die höchste Lust den überkommt,
Der Ruhe des Gemüts erreicht
Und frei von Trieb und frei von Schuld
Dem makellosen Brahma gleicht.

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Kann es etwas schöneres geben, als eine derartige Ausgeglichenheit und Ruhe, als Gemütsverfassung, wo man in sich ruht, ganz so, dass einen nach nichts weiter verlangt und es für den Moment gar nichts gibt, was man irgendwie bräuchte?! Vielleicht muss man sich auch erst noch überzeugen, dass manch anderes einem dieses nicht geben und kein Ersatz dazu existiert, der einem mehr selige Ruhe bereiten kann.

An sich ist wohl besser ohnehin darauf zu achten, wie weit man einen Ersatz für etwas hinnimmt. Denn gerade die Dinge des Geistes kennen überhaupt keinen Ersatz. Es ist entweder echt, oder echt anders, auch gibt es ja keinen Grund, auf etwas zu verzichten, soweit wie es im wesentlichen keine Grenzen noch Beeinträchtigungen gibt. Vielleicht ist dies ja auch das markante daran, wenn das, was man teilt, sich nicht verringern kann, sondern bloß sich dadurch vermehrt.

Anders kann es dann bei dem sein, was mehr gegenständlich ist, denn für gewöhnlich stößt derlei doch an irgend welche Beschränkungen und ist dann limitiert, was ja dann eher fast noch mehr weisen Gebrauch erfordert.

Aber auch dann sollte man nicht unbedingt Ersatz akzeptieren. Zum einen, weil der Ersatz womöglich überhaupt nicht mit den selben Dingen in Verbindung steht, oder nicht auf gleiche Weise. Dazu lebt man auch nur einmal zu einer bestimmten Zeit und in der entsprechenden Konstellation.. Warum also einen Ersatz akzeptieren, außer es gibt ein wirklich gutes Argument dafür?!

Ähnlich gar mit dem sparen z.B., ohne zu wissen überhaupt wofür?
Selbst bei der Kleidung, kann man durchaus sogar für das selbe Geld, entweder unscheinbare Kleidung tragen und doch sich damit nicht verstecken, selbst wenn man nicht auffallen mag, was zumindest ein Argument dafür wäre jeweiliges anzuziehen, wenn einem daran mehr läge. Doch für das selbe Geld aber etwas tragen, dass vielleicht auffälliger ist, aber wenn es darum nicht ginge, kann es dennoch das Aussehen begünstigen. Es geht schlichtweg nur um die bewussten oder auch unbewussten Projektionen der Passanten. Denn manch einer der unauffällig sein möchte, ist dennoch nicht notwendiger Weise dadurch weniger und erst recht nicht positiverer Projektion ausgesetzt und dem, was man sich zuzieht; da bis zu einem gewissen Grad es ja in Gesellschaft nicht unterbleibt. So bleibt es aber auch nicht aus, sich doch ernsthafter damit zu befassen, was man nun trägt und ob man auch hier nicht einfach nur am falschen Ende spart. Es spricht nichts dagegen, sogar immer mit schöner Kleidung unterwegs zu sein, gerade wenn man in der Öffentlichkeit und Gesellschaft unterwegs ist, und oft kostet die Kleidung nicht einmal mehr, als eben etwas, was vergleichsweise nur wenig hermacht.

Denn es ist alles nicht nur da, sondern auch durchaus da, um in rechter Weise gebraucht zu werden. Wozu auch sonst?


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