Selbstbeherrschung und Monadologie - BG 10:3 (alle)

Devino M., Montag, 28. Dezember 2015, 00:40 (vor 3301 Tagen)

Bhagavad Gita 10:3

Yogananda:
Doch ein Mensch, der Mich sowohl als den Ungeborenen und Anfanglosen wie auch als den Obersten Herrn der Schöpfung erkennt - dieser hat die Täuschung besiegt und den sündenlosen Zustand erreicht, auch wenn er noch das Gewand eines sterblichen Körpers trägt.

Prabhupada:
Nur derjenige unter den Menschen, der frei von Täuschung ist und Mich als den Ungeborenen, den Anfanglosen und den Höchsten Herrn aller Welten kennt, ist von allen Sünden befreit.

Reclam:
Wer mich als uranfänglichen
Und höchsten Herrn der Welt erkennt,
Von dem ist aller Täuschung Wahn
Und aller Sünden Schuld gebannt.

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Wie wir von Goethe wissen, "Handwerk kann sich zur Kunst erheben, Pfusch nie"!

Aus der Sicht der Monade gibt es keine Schwierigkeiten mit Einheit, weil alles ohnehin mit allem dann in Wechselwirkung steht, es ist irgendwo durch die Natur der Monade bedingt. Aber mit Pfusch kann es ernsthafte Schwierigkeiten geben, denn dieses betrifft dann ebenso alle und zieht alle mit hinein.

Einheit ist dort angebracht, wo erst Stärke daraus gewonnen wird, wenn das zusammenwirkt, was zusammen passt. Oder auch wo etwas dem einen hilft sich selbst im anderen zu erkennen und eben auch das, was schädlich wirkt, einzustellen, weil man ebenso alles Schmerzliche erkennt, was daraus entsteht oder auch wo Dualität und Gegensätze herrschen sollten usw. Alles davon ist in der Monadologie aber kaum möglich oder hat nur einen begrenzten Rahmen hierfür und ist nicht wesentlich.

Die Monade steht in gewisser Hinsicht über der Seele, jedenfalls der Erfahrungsseele, nicht der Überseele, und ist eine Richtung, in die sich die Seele bewegt bzw. hinarbeitet und was dann die kleineren Träger(Körper) ablöst und worein die Seele dann eingeht, u.a. dann sobald Einheit keine große Bedeutung mehr spielt. Dort ist aber dann alles von Bedeutung, weil es immer andere mit einbezieht. Man kann sich dann nicht eine Stärke zuschreiben, die man nicht allen zuschriebe, ebenso Pfusch oder auch die Positiven Dinge, aber nicht alles ist das, was benötigt wird oder allen nützt und hilft. Denn selbst auch fast alle guten Dinge im Übermaß haben eine schädliche Wirkung und sei es nur, dass sie davon abhalten sich etwas Wesentlicherem zuwenden zu können.

Im Grunde ist Selbstbeherrschung dann sehr wesentlich, gerade wo die Mehrheit/Menschheit sehr schnell in eine Richtung rennt, als ob es kein Morgen gäbe, wo wieder zurück marschiert werden darf und zusätzlich alles wieder aufgearbeitet was verbockt wurde und jede Abkürzung nicht existiert, ausgenommen in dem, was gelernt und erkannt wurde.

Grundsätzlich kann man leichter lernen, als nur durch Fehler, aber dafür ist Selbstbeherrschung elementarer Bestandteil und doch kann man gerade in der Monadologie eben nur wieder sich selbst alles zuschreiben. Zum einen weiß man fast nie so genau, ob man letztlich nicht selbst den Grundstein einbrachte, der als Auslöser diente, zum anderen aber, kann man es erkennen und lösen, dann ist man genötigt, ja gar in der Pflicht, es auf sich zu nehmen und abzuarbeiten, denn ablehnen geht nicht, ohne seinen Teil, der es erkannte auch irgendwo abzutrennen und dann selber zum Pfusch beitragen, denn was würde mit diesem Teil sonst werden?

Und dabei könnte doch vieles leichter sein, wenn.. doch kann man aus allem nur lernen, lernen, lernen, wenn das nicht wiederum fast schon zu schön wäre...


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