Nach seines Wesens innerm Drang - BG 3:33 (alle)

Devino M., Freitag, 06. November 2015, 01:52 (vor 3366 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:33

Yogananda:
Selbst der Weise handelt gemäß seiner eigenen Natur. Alle Lebewesen verhalten sich entsprechend ihrer Natur; was kann daher eine (oberflächliche) Unterdrückung ausrichten?

Prabhupada:
Selbst ein Mensch, der in Wissen gründet, handelt seiner Natur gemäß, denn jeder folgt der Natur, die er entsprechend den drei Erscheinungsweisen angenommen hat. Was kann Verdrängung ausrichten?

Reclam:
Der Weise selber handelt ja
Nach seines Wesen innerm Drang,
Es folgt der eigenen Natur
Der Mensch: was hilft da äußrer Zwang?

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Im wesentlichen nimmt man etwas an, als seins, und handelt dann demgemäß. Ob es seines ist, oder nicht, zeigt sich darin, was davon bei einem ankommt oder nicht. Je eher man die Rückwirkung erfährt, umso näher ist man sich für gewöhnlich Selbst und im Idealfall jagt die Wirkung unmittelbar die Ursache, womit man auch am besten natürlich weiß, woran man gerade womit ist.

Sofern es nur verzögert ankommt, aber doch der Ursache zuordnen lässt, ist man dennoch gut aufgestellt. Wenn es aber nur verzerrt, teilweise oder anders ankommt, dann ist man entweder nicht ganz man selbst dabei, oder setzt bei dem an, was nicht einem seins ist u.ä., vor allem, wenn es gar nicht zurück kommt.

Es sollte einen zwar vom eignen streben nicht abhalten, aber es ist dann durchaus Vorsicht geboten, denn alle Ursache hat Wirkung und nur weil man sie nicht erkennt, heißt es gerade dann umso mehr Vorsicht walten zu lassen, denn es heißt ja nicht zugleich, dass es nicht doch mittelbar einen irgendwann erreicht.

Auch ist es abhängig, woran man überhaupt arbeitet und nicht alles für jeden in gleicher Weise umsetzbar, man muss es dann doch noch für sich prüfen und gemäß seiner Situation anwenden, oder einfach stehen lassen, bevor man dem wilden Aktionismus das Ruder überlässt, oder etwas mit etwas anderem verknüpft, womit es gar nicht zu tuen hat.

Nach seines innerem Drang zu handeln ist wohl dem äußeren Zwange allemal vorzuziehen, bloß ist das Außen allein ja schon nicht für jeden das Gleiche, denn nicht jeder steht an selber Stelle, noch schaut ein jeder die Dinge in gleicher Weise...


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