Vom tuen und lassen - BG 3:13 (alle)

Devino M., Freitag, 11. September 2015, 01:22 (vor 3408 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:13

Yogananda:
Heilige - welche die Überreste eines pflichtgemäßen Feueropfers (Yajna) essen - werden frei von allen Sünden; doch Sünder - die nur für sich selbst Nahrung beschaffen - schwelgen in der Sünde.

Prabhupada:
Die Geweihten des Herrn werden von allen Arten von Sünden befreit, da sie Nahrung essen, die zuerst als Opfer dargebracht wurde. Andere, die Nahrung für ihren eigenen Sinnengenuß zubereiten, essen wahrlich nur Sünde.

Reclam:
Wer von des Opfers Überrest
Sich nährt, wird frei von Sündenqual,
Doch ihr verfällt, wer nur für sich
Bereitet hat das Festesmahl.

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Für irgendetwas, ist fast alles gemacht und kaum etwas vorweg für nichts. Obs den Erwartungen gerecht werden mag, sei dahin gestellt. Aber was ist nun von größerer Bedeutung, etwas zu tun oder zu lassen, oder wofür man etwas überhaupt tut?

Etwas tuen oder lassen bewegt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Bereich von Entscheidungen, d.i. nicht von Wahlen und d.h. dann auch, es ist wahrscheinlich begrenzt, als wenn es freie Wahlen bereit hielte. Ein wenig anders mag es noch mit einem Entschluss sein, der ja auf Dauer besehen wohl mindestens viele Entscheidungen umfasst.

Wofür etwas getan wird bedeutet auch, was alles einbezogen wird, unbesehen dessen, wie sich das Einbezogene daran beteiligen sollte. Das geht dann eher hinein in den Bereich von Wahlen und wird wohl eher von Tragweite sein, somit auch von primärer Bedeutung und Entscheidungen eher sekundärer Bedeutung tendenziell jedenfalls.

Auch wird es meist so sein, dass wenn man sich entschieden hat, dieses bereits an etwas geknüpft ist und einem bestimmten Rahmen untergeordnet. D.h. bevor man sich entschieden hat oder unmittelbar vor einer Entscheidung steht, könnte es auch noch eine Wahl geben, sei diese auch lediglich darauf bezogen, wie man es angeht und wem oder was man es unterstellt.

Daher ist die wesentlichere Überlegung nicht einfach nur, ob man etwas tut oder lässt, sondern warum und wofür man etwas tut oder es eher lässt und ohne diesen Punkt zu klären, könnte jede Entscheidung schnell unwesentlich werden...


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