Der Mittelweg - KiW (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 27:1:7
Der stärkste Zeuge für die Vergeblichkeit, der alle Übrigen stützt und ihnen hilft, das Bild zu malen, in dem Sünde gerechtfertigt ist, ist Krankheit in jedweder Form. Die Kranken haben Grund für jedes ihrer unnatürlichen Verlangen und seltsamen Bedürfnisse. Denn wer könnte ein Leben leben, das so bald abgeschnitten wird, und nicht den Wert flüchtiger Freuden schätzen? Welche Lust von Bestand könnte es geben? Haben die Gebrechlichen kein Recht darauf zu glauben, dass jedes gestohlene Fetzchen Lust nur der redliche Lohn für ihr kleines Leben ist? Ihr Tod wird den Preis für alle Freuden zahlen, ob sie deren Früchte nun genießen oder nicht. Das Ende des Lebens kommt unweigerlich, auf welche Weise jenes Leben immer zugebracht wird. Vergnüge dich denn mit dem Schnellvergänglichen und Flüchtigen.
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Bloß weil sich wer durch Irrtum selber beeinträchtigen sollte oder auch nur beeinträchtigt sieht, ihm daher allerlei durchgehen zu lassen, hieße dann aber auch, ihn in seinem Irrtum weiter zu bekräftigen. Und wo Irrtümer beheimatet sind, werden diese auch meist leichter akzeptiert, als all das, was dagegen stehen sollte, obwohl genau dies, der Lösungstütze bieten mag.
Ein wenig Irren, ist nicht weniger Irrtum, wie sich umfassend zu vertuen. Daher nutzt es auch nichts, irgend etwas davon durchgehen zu lassen, da nicht plötzlich etwas anderes aus dem wird, was als Grundlage gegeben ist.
Sich übermäßig dagegen zu erheben, ist aber dann auch nicht weniger, es als solches nur zu bestätigen, in dem, was es vermeintlich als Realität annimmt, obwohl sich keine Grundlage der Beständigkeit darin finden lässt.
Der Mittelweg ist oft nicht leicht, wenn man nichts greifbares erreicht, um es daran dann auszumachen, jedoch man sonst nur stehen bleibt, wo Wahrheit nicht bestehen bleibt, wenn man dann dieses akzeptiert, man sich auch nur darin verliert. So ist die Unbeständigkeit, im Unbeständigen das Ziel, denn alles was dort lange weilt, ist letztlich dann auch bloß zu viel und nur die Selbstakzeptanz ist umfassend das Ziel.
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