Geist oder Geist? - BG 3:42 (alle)

Devino M., Dienstag, 28. Juli 2015, 00:37 (vor 3453 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:42

Yogananda:
Es heißt, dass die Sinne (dem physischen Körper) überlegen sind; dass der Geist den Sinneskräften überlegen ist; dass die Intelligenz dem Geist überlegen ist; doch er (das Selbst) ist der Intelligenz überlegen.

Prabhupada:
Die aktiven Sinne sind der leblosen Materie übergeordnet, der Geist steht über den Sinnen, die Intelligenz steht über dem Geist, und sie [die Seele] steht sogar noch über der Intelligenz.

Reclam:
Groß sind die Sinne; der "Verstand"
Sich größer noch als sie erweist,
Ihn überragt noch die "Vernunft",
Am höchsten aber steht der Geist.

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Geist oder Geist? Und immer diese Kontexte..

Beim einen heißt Geist bloß Verstand, beim anderen Höchster Geist zugleich, der eine sagt dann Selbst dazu, der andere stimmt damit auch überein, es doch bloß Seele für ihn heißt!

Zwar ist Selbst und Seele vor allem in der Bhagavad Gita m.E. oft nahezu das Selbe, dennoch ist das Selbst für mich mehr ein technischer Begriff, fast wie "Körper" oder ein "Tätigkeitsfeld", d.h. mit den technischen Funktionen und Mitteln mehr verbunden und die Seele mehr dann der lebendige Betreiber und etwas individueller zumindest im Verhältnis gesehen. Wobei die Überseele und das, was auch Krischna repräsentiert, noch etwas weitreichender geht, d.h. vom individuellerem hin zum Absoluten, wo dann auch der Begriff des Höchsten Geistes auch wieder nicht abwegig scheint.

Wenn Geist also nicht bloß Geist oder die schlichten Geistesfunktionen im Menschen darstellt und man mehr den Höheren Geist damit meint, dann stellt es für mich die unpersönliche oder auch Überpersönliche Variante vom Selbst oder der Seele dar oder schlichtweg alle höheren intelligenten Vorgänge auf den Geistigen Ebenen an sich.

Wenn in einem Kontext, die Idee, die mit einem Begriffe verbunden wird und auf diese kommt es ja letztlich an, in einer bestimmten Richtung geprägt wurde und in einem anderen Kontext in eine andere Richtung, dann wird im Vergleich wohl eher entscheidend sein, was ausgereifter ist und eine Idee besser fassen und zum Ausdruck bringen kann, auch von einem höheren Gehalt und Tragweite sein, weil es ein wirksameres Mittel ja auch an die Hand gibt. Allerdings spielt es wohl auch eine Rolle, in welchem Verhältnis die Kontexte zueinander und im allgemeinen stehen und welches Prinzip hinter einer Idee steht und in welchem Verhältnis wiederum diese zueinander, wenn es sich nicht um das selbe Prinzip handelte...


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