Prinzipien - KdU (alle)

Devino M., Samstag, 04. Juli 2015, 00:40 (vor 3477 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant -
§ 72. Von den mancherlei Systemen über die Zweckmässigkeit der Natur

Die Richtigkeit des Grundsatzes: daß über gewisse Dinge der Natur (organisierte Wesen) und ihre Möglichkeit nach dem Begriffe von Endursachen geurteilt werden müsse, selbst auch nur, wenn man, um ihre Beschaffenheit durch Beobachtung kennen zu lernen, einen Leitfaden verlangt, ohne sich bis zur Untersuchung über ihren ersten Ursprung zu versteigen, hat noch niemand bezweifelt. Die Frage kann also nur sein: ob dieser Grundsatz bloß subjektiv gültig, d.i. bloß Maxime unserer Urteilskraft oder ein objektives Prinzip der Natur sei, nach welchem ihr, außer ihrem Mechanism (nach bloßen Bewegungsgesetzen), nach eine andere Art von Kausalität zukomme, nämlich die der Endursachen, unter denen jene (der bewegenden Kräfte) nur als Mittelursachen ständen.
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Ursache und Wirkung - Zweck und Mittel - Alpha und Omega - Sein und Werden

hmm.. das Erste kann nicht erstes sein, wenn dem nichts folgt, dann ist auch etwas als Ursache sodann gegeben. Prinzipien sind doch etwas Schönes, da sie sich vor allem darin auszeichnen, nicht ohne weiteres umgestoßen werden zu können, meist sogar nur relativiert werden zu können oder auf ihren Kontext hin begrenzt, ihrer Grenze verwiesen.

Beliebt wird man damit sicher nicht, eben weil es doch was gibt, womit man jeden kriegt und will er es nicht zeigen, dann muss erst recht was da sein und man muss es ihm nur noch beweisen. So oder so ähnlich denkt es sich, wer da selber oft an irgend etwas hängt und nicht selten zu viel an sich denkt..

Im Großen, wie im Kleinen, es sind oft die selben Prinzipien, nur ein anderer Blickwinkel. Je besser die kleinen Dinge geordnet sind, desto besser kann man auch mit den Größeren umgehen. Und die Nebenwirkungen im Kleinen, sind viel leichter zu beseitigen, als im Großen. Von daher, früh übt sich's und kaum je etwas ist vergebens, wenn es einem Zwecke dienlich sein kann, was nicht selten eine Anbindung zu Höherem kennzeichnet. Wie eben ein Baum der Früchte trägt...

Und einfach etwas zu bearbeiten, ist für sich meist mehr,
etwas gültiges aufstellen für andere zählt vielleicht sehr,
muss aber längst nicht etwas ergeben, was es gilt zu erstreben.

Ist nur Ursache oder Wirkung besser?
Es gehört zusammen, da beides voneinander abhängt und einander das werden lässt, was draus werden kann. Vermutlich kann etwas sogar nur Endursache für etwas sein, wenn es für etwas weiteres eine Ursache wiederum hervorbringt, wo es weiter geht, denn würde es sonst in irgend einer Weise als erstrebenswert zählen?


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