Die Verehrung Heiliger - BG 2:47 (alle)

Devino M., Dienstag, 16. Dezember 2014, 00:53 (vor 3677 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 2:47

Yogananda:
Als Mensch hast du nur das Recht zu handeln, doch kein Recht auf die Früchte deines Handelns. Denke nicht, dass du selbst der Schöpfer der Früchte deines Handelns seist; auch hüte dich davor, der Trägheit zu verfallen.

Prabhupada:
Du hast das Recht, deine vorgeschriebene Pflicht zu erfüllen, aber du hast keinen Anspruch auf die Früchte des Handelns. Halte dich niemals für die Ursache der Ergebnisse deiner Tätigkeiten, und hafte niemals daran, deine Pflicht nicht zu erfüllen.

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Durch freievangelische Kirchenanhänger wurde mir in Bezug zur Bhagavad Gita eine Predigt nahegelegt, von einem, der sich ehemals zur Brahmanenkaste zählte und einer Familie entstammte, welcher viel Verehrung entgegen gebracht wurde. Dieser hat sich vom Hinduismus abgewandt und ist zu fundamentalen Ansichten freievangelischer Kirchen übergegangen um vorrangig gegen den Hinduismus zu wettern. Unter anderem störte er sich an der Verehrung von Yogis und Heiligen sowie Brahmanen, wie sie auch ihm entgegen gebracht wurde und gab an, dass er sich oft innerlich leer und unbefriedigt vorkam dabei.

Was man wohl nicht vergessen sollte, ist das wirken des Göttlichen und der regierenden Gottheit durch einen. Denn es wird ja nicht der Mensch verehrt, sondern alles Göttliche, was der bestimmte Verehrer erblicken kann und was durch einen wirksamen Ausdruck findet. Soweit man es auf sich persönlich bezieht, läuft man womöglich Gefahr, die Früchte rauszunehmen, die einem gar nicht zustehen und zukommen.

Es ist falsch, all dies, was sich durch einen ausdrücken sollte, auf sich allein als Mensch oder Person zu beziehen, so als käme es nur von einem, denn wie anders soll man dann auch empfinden, als eben so, dass man es nicht verdient hätte, was man ja nicht verdient hat?!

Ebenso ist es aber falsch, sich und andere immerfort als Sünder anzusehen, denn man weiß nicht, was da wo und durch wen gerade wirken sollte und wo man geradezu dem Göttlichen Missachtung entgegen zu bringen dann versuchte.

Beide Varianten dürften sich im Ausmaß an Selbstgefälligkeit wohl eher nichts nehmen...


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