Von der Physikotheologie - KdU (alle)

Devino M., Freitag, 12. Dezember 2014, 02:11 (vor 3681 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant - § 85. Von der Physikotheologie
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Wozu die Dinge in der Welt einander nützen; wozu das Mannigfaltige in einem Dinge für dieses Ding selbst gut ist; wie man sogar Grund habe anzunehmen, daß nichts in der Welt umsonst, sondern alles irgend wozu in der Natur, unter der Bedingung, daß gewisse Dinge (als Zwecke) existieren sollten, gut sei, wobei mithin unsere Vernunft für die Urteilskraft kein anderes Prinzip der Möglichkeit des Objekts ihrer unvermeidlichen teleologischen Beurteilung in ihrem Vermögen hat, als das, den Mechanism der Natur der Architektonik eines verständigen Welturhebers unterzuordnen...

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Überhaupt ist es m.E. im Großen, wie im Kleinen, so, dass alles eine Ordnung findet, wenn die darauf einströmenden oder einwirkenden Kräfte ins Gleichgewicht gebracht werden. Sei es in der Anordnung der Planeten eines Sonnensystems oder bei kleinen Atomen. Und macht etwas hiervon eine Weiterentwicklung durch, beginnen sich alle Teile von vorn zu reiben und zu ordnen um das Gleichgewicht nach einer neuen und höheren Ordnung wiederherzustellen.

Umsonst kann dies nicht sein, was eben von sich aus aktiv ist oder auf Kräfte reagiert und ja daher intelligenter Verbindungen fähig und in einer solchen befindlich ist, von daher auch einer erzeugenden Ursache nach Zwecken folgen müsste. Nur das, was nicht reagiert und keinen Zweck verfolgt, könnte ein Ableger sein, der keiner Bestimmung folgen kann und vielleicht in den Bereich eines Phänomens, einer bloßen Erscheinung oder einer Illusion gehört, die keinen Sinn hat, weil kein höherer Zweck damit in Verbindung und dahinter steht.

Es kann auch nichts umsonst sein, was nach Ordnung strebt, indem es einer Bestimmung folgt, die sowohl Grundlage der Bewegung/Aktivität ist, als auch beim Abschluss dessen, um eine Fähigkeit erweitert und diese in sich vereint und damit die Bereiche aushält oder dorthin vordringt, welche diese Fähigkeit voraussetzen um darauf einen anderen Zweck und eine neue Bestimmung zu knüpfen.

Denn wie sollte eine höhere Bestimmung einem geringeren Zwecke dienlich sein, als eine Niedere es tat und ebenso kann alles, was vorwärts schreitet, nicht umsonst sein.


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