Papst hält Rede vor Europaparlament - Spiegel (alle)

Devino M., Mittwoch, 26. November 2014, 01:24 (vor 3711 Tagen) @ Devino M.


Kampf gegen Terror: Papst fordert Gespräche mit "Islamischem Staat"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/papst-franziskus-ist-fuer-gespraeche-mit-islamisc...

Der IS schockiert die Welt mit Gräueltaten, Papst Franziskus sagt dennoch: "Man darf nie die Tür verschließen." Kritik übt er an "Staatsterrorismus, der vorgibt, gegen Terrorismus vorzugehen".[image]

Rom - Es ist ein überraschender Vorstoß: Papst Franziskus hält Gespräche mit Terrormilizen wie dem "Islamischen Staat" (IS) trotz deren Bluttaten für möglich. "Ich gehe immer davon aus, dass man nie aufgeben soll. Vielleicht kann man in der Tat keinen Dialog führen, aber dennoch darf man nie die Tür zum Gespräch verschließen", sagte der Argentinier laut Radio Vatikan während seines Rückflugs aus Straßburg. Dort hatte er vor dem Europaparlament und dem Europarat gesprochen.
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Allein die Bereitschaft kann doch schon was bewegen. Wenn man Verbrecher von weiteren Straftaten abbringen kann, ist damit etwas erreicht, da ein Gespräch ja nicht ein Eingeständnis zu irgend einem Einverständnis bedeuten muss!


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Rede vor Europaparlament: Papst geht mit Europas Flüchtlingspolitik hart ins Gericht

http://www.spiegel.de/politik/ausland/papst-franziskus-haelt-rede-vor-europaparlament-a...

"Es nicht hinnehmbar, dass das Mittelmeer zum Massenfriedhof wird": Papst Franziskus hat vor dem Europaparlament die europäische Flüchtlingspolitik scharf kritisiert und zur Rückbesinnung auf Menschenwürde und Solidarität aufgerufen.[image]

Der Mensch müsse wieder in den Mittelpunkt der politischen Debatte gerückt werden, bei der heute technische und wirtschaftliche Fragen vorherrschten, sagte der 77-Jährige. Ansonsten sei der Mensch in Gefahr, zu einem Objekt herabgewürdigt zu werden. Dadurch werde er wie ein Konsumgut behandelt, das "ohne viel Bedenken" ausgesondert werde, wenn es diesem Mechanismus nicht mehr zweckdienlich sei.

Der Papst sprach zudem den Hunger in der Welt ("Es ist nicht hinnehmbar, dass jeden Tag Menschen sterben, während Tonnen von Lebensmitteln auf den Müll geworfen werden") sowie Gewalt gegen Christen an und warb für einen verstärkten Dialog zwischen europäischen und kirchlichen Institutionen.

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Papst-Rede im Wortlaut: "Das Mittelmeer darf nicht zum Massenfriedhof werden"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/papst-rede-im-wortlaut-franziskus-appelliert-an-e...

Eine Ermutigung, zur festen Überzeugung der Gründungsväter der europäischen Union zurückzukehren, die sich eine Zukunft wünschten, die auf der Fähigkeit basiert, gemeinsam zu arbeiten, um die Teilungen zu überwinden und den Frieden und die Gemeinschaft unter allen Völkern des Kontinentes zu fördern. Im Mittelpunkt dieses ehrgeizigen politischen Planes stand das Vertrauen auf den Menschen, und zwar weniger als Bürger und auch nicht als wirtschaftliches Subjekt, sondern auf den Menschen als eine mit transzendenter Würde begabte Person.
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Man muss aber Acht geben, nicht Missverständnissen zu verfallen, die aus einem falschen Verständnis des Begriffes Menschenrechte und deren widersinnigem Gebrauch hervorgehen. Es gibt nämlich heute die Tendenz zu einer immer weiter reichenden Beanspruchung der individuellen - ich bin versucht zu sagen: individualistischen - Rechte, hinter der sich ein aus jedem sozialen und anthropologischen Zusammenhang herausgelöstes Bild des Menschen verbirgt, der gleichsam als "Monade" () zunehmend unsensibel wird für die anderen "Monaden" in seiner Umgebung. Mit der Vorstellung des Rechtes scheint die ebenso wesentliche und ergänzende der Pflicht nicht mehr verbunden zu sein, so dass man schließlich die Rechte des Einzelnen behauptet, ohne zu berücksichtigen, dass jeder Mensch in einen sozialen Kontext eingebunden ist, in dem seine Rechte und Pflichten mit denen der anderen und zum Gemeinwohl der Gesellschaft selbst verknüpft sind.

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Gewalt in Ferguson: Obamas überfällige Rede

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ferguson-tod-von-michael-brown-wird-fuer-obama-zu...

Ferguson brennt - und Barack Obama legt nur einen müden Auftritt hin. Ausgerechnet der erste schwarze US-Präsident hat bisher keine große Rede zu Hautfarbe und Ungleichheit gehalten. Jetzt ist es Zeit.[image]

Egal ob Michael Brown aggressiv war oder nicht, ob er zuschlug, ob er provozierte, ob er riesenhaft wirkte - er war unbewaffnet. Punkt. Ein paar Tage später wurde wenige Meilen entfernt ein anderer unbewaffneter Schwarzer von der Polizei erschossen: Er hatte eine Flasche Gatorade geklaut und näherte sich zwei Streifenbeamten, rief: "Erschießt mich doch!" Sie erschossen ihn. Niemand machte ihnen nachher einen Vorwurf. Wie kann es sein, dass ein Leben so wenig zählt?
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Unbewaffnet oder nicht, wenn Waffen an fast jeder Ecke zu haben sind und man in einem Land, dass den Wilden Westen nicht hinter sich lassen will, lebt, dann ist einer, der von Amtswegen bewaffnet ist mindestens berechtigt, sein Leben und das Leben anderer ja auch schützen zu dürfen (grundsätzlich), wenn nicht sogar es zu müssen.

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Koalitionsgipfel: Diese fünf Fragen muss Merkel klären

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/koalitionsgipfel-merkel-gabriel-seehofer-mues...

Macho-Zoff um die Frauenquote, Sticheleien in der Russland-Politik: In der Koalition knirscht es gewaltig. Beim schwarz-roten Gipfel im Kanzleramt muss Angela Merkel die Gemüter beruhigen.[image]

Seit sich die wirtschaftliche Lage eingetrübt hat, ist der Ton im schwarz-roten Bündnis rauer geworden. Erst stellten SPD-Politiker Wolfgang Schäubles schwarze Null im Haushalt infrage. Im Gegenzug attackierte der Wirtschaftsflügel der Union sozialdemokratische Lieblingsprojekte wie den Mindestlohn oder die Rente mit 63. Inzwischen haben sich Teile der Union auf Schwesigs Frauenquote eingeschossen. Und die Scharmützel finden nicht mehr nur in der zweiten Reihe statt: Im Streit um den richtigen Ton in der Russland-Politik gingen zuletzt CSU-Chef Horst Seehofer und sein SPD-Amtskollege und Vizekanzler Gabriel aufeinander los.
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Einmal mehr zeigt sich doch, dass Politiker, nur das darstellen, was die Menschen des Landes in ihnen sehen oder von ihnen erwarten, was wohl darin bereits begründet ist, dass Erstere ja auch darauf aus sind, möglichst Letztere zu repräsentieren und dann muss es nicht ungewöhnlich sein, wenn es in einer Art Kasperle-Theater ausarten sollte...


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