Illusionen sind zum leugnen da - BG 12:18-19 (alle)
Bhagavad Gita 12:18-19
Yogananda:
Wer sich ruhig und gelassen verhält gegenüber Freund und Feind, bei Bewunderung und Beleidigung, bei Hitze und Kälte, bei Lust und Leid; wer keine Bindungen mehr hat, wem Lob und Tadel nichts bedeuten, wer ruhig bleibt und leicht zufrieden ist, an keiner Häuslichkeit hängt, von friedlicher Gesinnung und voller Andacht ist - der ist Mir lieb.
Prabhupada:
Wer Freunden und Feinden gleichgesinnt ist, wer bei Ehre und Schmach, Hitze und Kälte, Glück und Leid sowie Ruhm und Schande Gleichmut bewahrt, wer stets frei ist von verunreinigender Gemeinschaft, wer immer schweigsam und mit allem zufrieden ist, wer sich nicht um eine Unterkunft sorgt, wer im Wissen gefestigt ist und sich in Meinem hingebungsvollen Dienst beschäftigt - ein solcher Mensch ist Mir sehr lieb.
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Man kann wohl Andere nicht für die eigene Gelassenheit verantwortlich machen, aber man kann es lassen, sich diese nehmen zu lassen, indem man dieser einen höheren Wert beimisst, als dem, was diese stören möchte und überhaupt auch dem, was Innen ist mehr Gehalt beimisst, als dem, was von Außen kommt.
So könnten Freunde durchaus größere Feinde sein, da man ihnen ja mehr von seinem Innern gegenüber eröffnet. Denn einem Feind würde man zu den Heiligtümern sicherlich keinen Zugang gewähren, damit diese nicht entweiht und verunreinigt werden.
Eigentlich macht Angriff einen Feind als solchen ja aus, vor allem wenn der Angriff von außen (oder auch vom Kollektiv her geleitet) nach innen erfolgt und zielt, wobei dann der Versuch darin bestünde, das Äußere auf Kosten des Innern zu vergrößern. Zweck kann aber nur dann ansatzweise in einem Angriff liegen, wenn dieser von Innen nach Außen auf eine Illusion abzielt und dann eben auch auf Illusionen kollektiver Art, als auf etwas Persönliches, da es darum geht etwas aufzulösen, als zu vergrößern und nur dann wird dies vom eigenen Selbst gestützt sein, so dass es sowohl in beide Richtungen erfahren wird, als auch das geheilt werden kann, was der Heilung bedarf.
Die häufigste Angriffsvariante wird aber wohl aus der Verblendung heraus einen Hilferuf um Befreiung vom Ego und ein Ruf nach Liebe heißen und dieser folgt dann Angst, denn das Ego wird gemäß seinem Naturell Vergeltung fürchten. Erfolgreicher als ein Angriff ist meist dann doch das leugnen von Illusionen, ebenso wie diese die Wahrheit zu leugnen suchen um nur dann eine Berechtigung für sich scheinbar verbuchen zu können.
Letztlich sind alle Illusionen zum leugnen da, nicht zur Anbetung!
Und alles, von äußerst selbstlosem Angriff vielleicht abgesehen wird wohl eher den Glauben an jeweiliges und das Jeweilige selbst bestärken, denn es schmälern...
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