Selbstständigkeit - BG 3:29 (alle)

Devino M., Freitag, 21. November 2014, 00:05 (vor 3702 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:29

Yogananda:
Der Yogi, der vollkommene Weisheit besitzt, sollte nicht den Geist der Menschen verwirren, deren Verständnis noch unvollkommen ist. Die Unwissenden - getäuscht durch die Eigenschaften der uranfänglichen Natur - müssen solche Tätigkeiten ausüben, die den Gunas entsprechen.

Prabhupada:
Verwirrt durch die Erscheinungsweisen der materiellen Natur, gehen die Unwissenden ausschließlich materiellen Tätigkeiten nach und entwickeln Anhaftung. Aufgrund ihres Mangels an Wissen sind alle diese Pflichten, die sie ausführen, von niederer Natur, aber der Weise sollte sie trotzdem nicht in Verwirrung bringen.

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Nicht jeder Ort eignet sich zum Erwachen, denn dann wird erstmal all das, was da ist, potenziert, und dort wachgerüttelt zu werden, wo man z.B. im Kollektiv verwurzelt steht, statt im Selbst bereits gefestigt zu sein, kann dazu führen, dass man das Kollektiv für sein Selbst hält und für dieses tätig ist, was alles andere als Selbstständigkeit ausmacht, einem aber wohl so erscheinen wird.

Ein Zeichen dafür könnte sein, wenn man sich für besonders toll hält, denn die Arbeit mit seinem Selbst ist heut zu Tage eher recht mühevoll und verlangt einem vieles bzw. sogar alles ab und vieles was ehemals vielleicht wichtig schien, verliert dann an Bedeutung. Da man ja alles, was umfasst wird (und man kann sich ausmalen, was es da so alles gibt) auch mit pflegen, ordnen und wo man etwas umwirft dies auch abarbeiten darf und selbst alles wieder vorgesetzt bekommt von dem, was noch nicht sitzt und dies oft einem über Andere aufgezeigt wird.

So ist alles schnell eine Herausforderung, auch wenn es nur ein paar Zeilen in einem Forum/Hüpfburg sind und von außen betrachtet, da Augenscheinlich erstmal nichts ungewöhnliches dran ist und wenn man Zwei betrachten würde, die das gleiche täten, aber nicht vom selben Umfang oder Standpunkt ausgehend, so würde dies noch lange nicht das Selbe ausmachen. Der Betrachter würde vor allem in allem seine Sicht vorfinden und wäre er im Ego drin, würde er nur die Egos der anderen sehen, auf die Erscheinung fixiert, nur dies erkennen, was der Erscheinung nach gemacht wird und im Selbst fixiert, würde er auch das Selbst der anderen erkennen und womit sie an der Stelle befasst sind.

So zählt es mehr, was drin ist, als wonach etwas aussieht und dies ist dann geistige Arbeit, wenn sie einen bestimmten Umfang hat, der sich weit über die sichtbaren Dinge erstreckt, aber nicht etwas von diesen Abgetrenntes ist, denn alles ohne Geist, ist ohne Sinn und es liegt an einem selbst, welchen Sinn etwas für einen hat. Und soweit es nicht auf einen zurück fällt, was von einem ausgeht, da sollte man sich auch eher Gedanken machen, wie weit man bei sich ist und mit seinen Dingen arbeitet, anstelle dessen, was z.B. vom Kollektiv kommt und man so für anderweitige Zwecke eingespannt wird, wobei man sich nicht selten gerade damit aber am tollsten vorkommen wird, da man nicht die Verantwortung für alles trägt, womit man befasst ist.

Anders gesagt, am leichtesten fällt alles wohl dem Ego, weil es sich nur um sich selber dreht. Am tollsten kommt man sich wohl als Knecht des Kollektivs vor und am anstrengendsten könnte es einem mit der Selbstständigkeit des Selbst gehen, jedenfalls bis gewisse Dinge gepflegt sind und sitzen, aber dann weiß man auch, wo der Mühe Lohn steckt und es wird sich dann wohl kaum erweisen, dass man gänzlich ohne Arbeit ist.


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