Übergang zwischen den Naturreichen - KdU (alle)
Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 82. Von dem Teleologischen System in den äussern Verhältnissen Organisierter Wesen
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Wenn man sich eine objektive Zweckmäßigkeit in der Mannigfaltigkeit der Gattungen der Erdgeschöpfe und ihren äußern Verhältnissen zu einander als zweckmäßig konstruierter Wesen, zum Prinzip macht: so ist es der Vernunft gemäß, sich in diesem Verhältnisse wiederum eine gewisse Organisation und ein System aller Naturreiche nach Endursachen zu denken. Allein hier scheint die Erfahrung der Vernunftmaxime laut zu widersprechen, vornehmlich was einen letzten Zweck der Natur betrifft, der doch zu der Möglichkeit eines solchen Systems erforderlich ist, und den wir nirgend anders als im Menschen setzen können: da vielmehr in Ansehung dieses, als einer der vielen Tiergattungen, die Natur so wenig von der zerstörenden als erzeugenden Kräften die mindeste Ausnahme gemacht hat, alles einem Mechanism derselben, ohne einen Zweck, zu unterwerfen.
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Es mag vielleicht daran liegen, dass der größere Zweck, dem der Mensch unterliegt, mehr in der Natur darüber (dem Seelenreich) gipfelt, und er als Mittler zwischen diesem und dem Tierreich dient. Ebenso könnte es zwischen dem Tierreich und dem Pflanzenreich und diesem und dem Mineralreich Mittler in Schlüsselpositionen geben.
Das Markante sollte dann tatsächlich der Punkt sein, dass der Zweck mehr aus dem Naturreich darüber gebildet wird, denn aus dem eigenen, um eben hierdurch eine Schlüsselposition auszumachen wäre. Auch gewisse Eigenschaften des darüber liegenden Reiches könnten verstärkt hier vorgefunden werden oder das die Reiche darunter sich weniger stark darauf auswirken etc.
So könnte man sich vorstellen, dass in einer Hinsicht Gold, als eine Form von verdichtetem Licht, mehr von einem höheren Reich in sich bergen könnte, als andere Dinge, die nicht direkt belebt sind und so in das Reich der Mineralien fallen. Zwar will sich darin kein größerer Zweck für das Pflanzenreich finden, aber mit ihrem Glanz scheint Gold doch eine Eigentümlichkeit hervorzubringen, die eine Suche nach höheren Zwecken darstellen mag, obwohl das Licht darin sich zur Photosynthese der Pflanzen wohl nicht eignen wird.
In anderer Hinsicht kann man sich fragen, wofür die Blume denn ihre Schönheit kundtun möchte und ob die Tierwelt in besonderer Weise hierdurch angeregt wird oder dies gar nur die höhere Entwicklung daraus, des Menschen Herz allein erreichen möchte. Wobei der ungewöhnlichere Part des Pflanzenreiches wohl dem Baum am nächsten käme, wenns darin gipfelt, dass sich dort auch Devas niederzulassen pflegen.
Aber die Weiterentwicklung verschiedener Art von Seelen, muss wohl nicht zwingend einen bestimmten Weg einhalten, da ein freier Wille wie der Name bereits sagt, durch sich selber nur begrenzt sein darf, sollte und wohl auch wird (mindestens sobald sich alles weitläufig wieder auspendelt), der höhere Zweck aber wohl in einem gemeinsamen Willen wiederum auszumachen ist.
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