Eine Vertiefung zu dem Thema - Regel X (alle)

Devino M., Freitag, 17. Januar 2014, 23:28 (vor 4008 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel X - S.~417-420

Wir wollen die Sache - soweit möglich - durch drei klare Aussagen vereinfachen; in ihnen wollen wir das Werk zusammenfassen, das der Jünger vollbringt, wenn er mit den Energien der mentalen Welt ringt und sie meistert.

1. Die Betätigung auf der Mentalebene führt zu einer Erkenntnis von Dualität. Der Jünger versucht, die Seele mit ihrem Träger zu verschmelzen und vereinigen, und zwar bewusst. Er versucht, beide zu einer Einheit zu verschmelzen. Er strebt nach der Erkenntnis, dass sie hier und jetzt EINS sind. Die Vereinigung des Selbstes mit dem Nichtselbst ist sein Ziel. Der erste Schritt in dieser Richtung ist getan, wenn er aufhört, sich mit der Form zu identifizieren, und erkennt, dass er (in dieser Übergangszeit) eine Dualität ist.

2. Das richtig verwendete Denkvermögen wird daher zu einem Empfänger von zwei Energiearten oder zwei Aspekten der Offenbarung des Einen Lebens. Es registriert die Erscheinungswelt und deutet sie aus. Es nimmt ausserdem die Seelenwelt wahr und deutet sie aus. Es ist für die drei Welten der menschlichen Entwicklung empfänglich. Es wird ebenso feinfühlig gegenüber dem Reich der Seele. Es ist das grosse vermittelnde Prinzip in dieser Zwischenzeit zweifachen Erkennens.

3. Später wird die Seele mit ihrem Werkzeug so vereint und eins, dass die Dualität verschwindet und die Seele sich erkennt als alles, was ist, alles was war und alles, was sein wird.

Es gibt einen eigenartigen, uralten atlantischen Gesang, der nicht mehr in Gebrauch ist, aber in jenen weit zurückliegenden Zeiten von dem Eingeweihten gesungen wurde, der die dritte Einweihung erfuhr, die in jener Epoche die Vollendung bedeutete. Er lautet folgendermassen. (Die Übersetzung der Symbole, in denen er geschrieben wurde, bringt natürlich zwangsläufig den Verlust an Rhythmus und Wirkungskraft mit sich).

«Ich stehe zwischen den Himmeln und der Erde! Ich schaue Gott; ich sehe die Gestalten, die Gott annahm. Ich hasse sie beide. Nichts bedeuten sie mir, denn die eine kann ich nicht erreichen, und zu der niederen empfinde ich keine Liebe mehr.

Zerrissen bin ich. Den Raum und sein Leben kann ich nicht erkennen und so verlange ich nicht danach. Die Zeit und ihre ungezählten Formen kenne ich nur zu gut. In der Schwebe hänge ich zwischen den beiden, keines von ihnen begehrend.

Gott spricht vom hohen Himmel her. Es tritt eine Wandlung ein. Ich höre mit aufmerksamen Ohr und lauschend wende ich mein Haupt. Das, was geschaut wurde, doch schauend nicht erreicht werden konnte, kommt meinem Herzen näher. Alte Wünsche kehren wieder, doch sie sterben ab. Alte Ketten zerbrechen klirrend. Ich stürze vorwärts.

Myriaden von Stimmen sprechen und halten mich in meinen Bahnen auf. Der Donner der Erdenlaute übertönt die Stimme Gottes. Ich wende mich um auf meinem Pfade nach vorn und schaue noch einmal die lange genossenen Freuden der Erde, des Fleisches, der Familienbande. Ich verliere die Schau der ewigen Dinge. Die Stimme Gottes erlischt.

Wieder bin ich zerrissen, aber nur für kurze Zeit. Rückwärts und vorwärts schwankt mein kleines Selbst, so wie ein Vogel sich in die Himmel schwingt und wieder zurückkehrt auf den Baum. Doch Gott in seiner grossen Höhe überdauert den kleinen Vogel. So weiss ich gewiss, dass Gott Sieger sein und später mein Denken und mich festhalten wird zu seinem Dienst.»

«Horcht auf das freudige Triumphlied, das ich singe, das Werk ist getan. Mein Ohr ist taub für alle Rufe der Erde, ausser für jene kleine Stimme all der in der äusseren Form verborgenen Seelen. Denn sie sind wie ich selbst; mit ihnen bin ich eins.

Gottes Stimme erklingt hell und in ihren Tönen und Übertönen werden die kleinen Stimmen der kleinen Formen undeutlich und vergehen. Ich weile in einer Welt der Einheit. Ich weiss, dass alle Seelen eins sind.

Mitgerissen werde ich von dem All-Leben und wie ich auf meinem Weg - dem Weg Gottes - weiterstürme, sehe ich alle kleineren Energien hinwegschwinden. Ich bin der Eine; ich, Gott. Ich bin die Form, in welcher alle Formen verschmolzen sind. Ich bin die Seele, in welcher alle Seelen vereint sind. Ich bin das Leben und in diesem grossen Leben verbleiben alle kleinen Lebewesen.»

Diese Worte waren, wenn sie in den alten Formeln und in besonderen, ausgewählten Tönen gesungen wurden, ausserordentlich machtvoll und brachten bei gewissen alten Zeremonien, die seit langem ausgestorben sind, ganz bestimmte Wirkungen hervor.

Zu den drei oben gegebenen knappen Aussagen könnten wir eine vierte, wie folgt, hinzufügen:

4. Wenn das Chitta oder der Denkstoff durch abstrakte Ideen (verkörperte Gedanken des göttlichen Denkens, welche die Energie ihres Schöpfers in sich tragen und folglich die Ursache für die Erscheinung in den drei Welten sind) zur Tätigkeit angeregt wird, und wenn göttliches Verstehen und umfassendes Begreifen des Willens und der Absicht Gottes hinzutritt, dann sind die drei Aspekte des Denkens vereint. Auf diese wiesen wir schon früher hin und nannten sie:

1. Den Denkstoff oder das Chitta.

2. Das abstrakte Denkvermögen.

3. Die Intuition oder reine Vernunft.


Diese müssen im Bewusstsein des Aspiranten eins werden. Wenn das geschehen ist, hat der Jünger die Brücke (Antahkarana) erbaut, welche miteinander verbindet:

1. Die geistige Triade.

2. Den Kausalkörper.

3. Die Persönlichkeit.


Wenn das geschehen ist, hat der egoische Körper seinen Zweck erfüllt, der Sonnenengel hat sein Werk getan und die Formseite des Daseins ist so, wie wir sie als ein Mittel zur Erfahrung verstehen und benutzen, nicht länger notwendig. Der Mensch tritt in das Bewusstsein der Monade, des EINEN, ein. Der Kausalkörper zerfällt; die Persönlichkeit vergeht und die Illusion ist zu Ende. Das ist die Vollendung des Grossen Werkes; ein weiterer Gottessohn ist eingetreten in seines Vaters Haus. Es ist möglich, dass er von dort wieder einmal in die Welt der Erscheinungen hinausgeht, um am Plan mitzuarbeiten, aber er muss sich nicht mehr den Manifestationsvorgängen unterziehen, wie es die Menschheit tut. Er kann sich dann für das Werk eine Ausdrucksform erschaffen, in der er wirkt. Er kann durch und mit Energie arbeiten, so wie es der Plan vorschreibt. Beachtet diese letzten Worte, denn sie bergen den Schlüssel zur Manifestation (Erscheinen in einer sichtbaren Form).
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Die Vollendung in der damaligen Epoche war bereits mit der 3ten Einweihung erreicht!
Dann ging es in der bisherigen Epoche bis zur 6ten, inzwischen geht's bis zur 9ten weiter durch. Im wesentlich hängen die Möglichkeiten wohl mit davon ab, dass ein Umfeld vorhanden ist, um entsprechend wirken zu können.

Und wer darüber hinaus schießt, darf dann sehen wo er bleibt. ;-)

Es bleibt wohl genug Spielraum um zu üben und zu wachsen für die nächsten paar Millionen Jahre hier, jedenfalls, wenn mans gemächlich angehen mag.

Durch Maitreya und andere große Wesenheiten, die sich versammelt haben und durch die Prüfungen, welchen die Menschheit ausgesetzt ist, werden viele Weichen gestellt, sofern nicht bereits geschehen. D.h. das Schicksal der Menschheit hängt für sehr lange Zeit davon ab (evtl. für Millionen von Jahren), was sich jetzt in nur sehr kurzer Zeit (ein paar Jahrzehnten) ereignet und entwickelt sowie dem, worauf die Menschheit in welcher Art und Weise reagiert und wie sie womit umgeht.

Es bleibt also spannend und ist sicher mit unzähligen Möglichkeiten verbunden und jeder Mitwirkende ist ein Teil davon!


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