Licht am Ende des Tunnels? - Regel X (alle)

Devino M., Sonntag, 12. Januar 2014, 19:12 (vor 4013 Tagen)

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel X - S.~383-386
Der Pfad ist also ein Weg, auf dem man eine ständige Bewusstseinserweiterung erfährt und für höhere Schwingungen immer sensitiver wird. Dies wirkt sich zuerst als Empfänglichkeit für die innere Stimme aus, und diese ist eine der für den Jünger notwendigsten Fähigkeiten. Die Grossen schauen nach jenen aus, die der inneren Stimme ihrer Seele rasch gehorchen können. Die Zeiten sind kritisch und alle Aspiranten werden dringend gebeten, sich auch für die Stimme ihres Meisters empfänglich zu machen. Seine Zeit ist völlig in Anspruch genommen, und die Jünger müssen sich dazu schulen, sich seiner Einwirkung gegenüber offen zu halten. Ein leichter Wink, ein Fingerzeig, ein eiliger Ratschlag mag alles sein, was ihm seine Zeit zu geben erlaubt, und jeder Jünger muss auf der Lauer liegen. Der auf ihnen lastende Druck ist schwer - jetzt, da sie sich der physischen Ebene nähern. Es sind sich jetzt mehr Seelen ihrer bewusst als zu der Zeit, da sie nur auf den mentalen Ebenen wirkten, und auch für sie sind die Bedingungen schwieriger, weil sie nun auf dichteren Ebenen arbeiten. Die Devas und Jünger, die Aspiranten und jene auf dem Probepfad werden jetzt um sie geschart und in Gruppen organisiert, denen spezielle Arbeiten zugewiesen werden. Einige Seelen können nur in Massengruppierung wirken, miteinander verbunden und vereint durch ein gemeinsames Streben. Das gilt zum Beispiel für die Mehrzahl der Christen in den Kirchen. Da diese die Gesetze des Okkultismus nicht kennen und die innere Wahrheit nur empfinden, leisten sie allgemeine Vorbereitungsarbeit. Ihnen wird von Gruppen geringerer Devas oder Engel geholfen, die ihnen Gedanken eingeben, sie leiten und beaufsichtigen.

Andere, die weiter fortgeschritten sind, wirken in kleineren Gruppen. Sie idealisieren mehr, und unter ihnen seht ihr die Denker und Leiter der sozialen Reformen, der humanitären Erneuerungsbestrebungen und der Kirchenführung, sowohl bei Christen wie auch bei Orientalen. Sie werden von den höheren - blauen und gelben - Devas geleitet, so wie die vorigen Gruppen von den blauen und rosenroten Devas geführt werden.

Hinter ihnen stehen die noch weiter fortgeschrittenen - die Aspiranten, Novizen und Jünger der Welt. Sie wirken einzeln oder zu zweien oder dreien, aber niemals in Gruppen, welche die Neunzahl überschreiten, denn die okkulte Bedeutung dieser Zahlen ist für den Erfolg ihrer Arbeit notwendig. Ihre Bemühungen werden von grossen weissen und goldenen Devas begleitet.

Hinter diesen drei Gruppen wiederum stehen die Meister und die Devas der formfreien Ebenen - eine grosse Bruderschaft, die sich verpflichtet hat, der Menschheit zu dienen.

Es sind jetzt Schritte eingeleitet worden, um - wenn möglich - die zerstörerischen Anstrengungen in aufbauendes Wirken umzuwandeln. Die Zeit ist kritisch, denn in dem Werk der Zerstörer ist eine Pause eingetreten. Es besteht jetzt die Gelegenheit, die Strömung umzukehren und den sozialen Körper neu aufzubauen.

Eben aus diesem Grunde sollte sich ein jeder von euch von neuem dem Werk der Erlösung weihen. Die Persönlichkeiten müssen untertauchen. Die Aspiranten müssen leben, ohne irgendeinem Wesen in Gedanken, Worten oder Taten zu schaden. Auf diese Weise wird ein jeder von euch einen reinen Kanal bilden, ein Vorposten für das Bewusstsein des Meisters werden und ein Energiezentrum darstellen, durch das die grosse Bruderschaft wirken kann.

Das Hauptproblem für den Aspiranten besteht darin, die emotionale Natur zu beherrschen. Dann steht er als Sieger auf dem Feld von Kurukshetra (dem Schlachtfeld in der Bhagavad Gita); die Wolken haben sich verzogen und fortan kann er im Licht wandeln. Man sollte hier daran denken, dass eben diese Freiheit, im Licht wandeln zu können, ihre eigenen Probleme mit sich bringt. Ihr fragt, wie das sein könne? Lasst mich euch ein einfaches, aber überzeugendes Argument geben (ich denke, ihr werdet es als ein solches empfinden).

Wenn ein Mensch tatsächlich im Licht seiner Seele wandelt, wenn das reine Sonnenlicht durch ihn strömt und den Pfad offenbart, dann offenbart es gleichzeitig auch den Plan. Zugleich wird er sich jedoch der Tatsache bewusst, dass der Plan noch sehr weit von der Vollendung entfernt ist. Das Dunkle wird deutlicher sichtbar; das Chaos und Elend und das Versagen der Weltgruppen wird offenbar; der Schmutz und Staub der kämpfenden Kräfte wird sichtbar und die ganze Sorge der Welt übermannt den bestürzten, obgleich erleuchteten Aspiranten. Kann er diesem Druck standhalten? Kann er tatsächlich mit Kummer und Weh vertraut werden und sich trotzdem immerdar an dem göttlichen Bewusstsein erfreuen? Ist er imstande, dem ins Auge zu sehen, was das Licht enthüllt, und doch mit Heiterkeit und Gelassenheit einen Weg zugehen, des endgültigen Triumphes des Guten sicher? Wird er von dem Bösen an der Oberfläche überwältigt werden und das Herz der Liebe vergessen, das hinter allem äusseren Schein schlägt? An diese Situation sollte der Jünger immer denken, sonst wird er zerschmettert von dem, was er entdeckt hat.

Aber mit dem Hinzukommen des Lichts wird er einer (für ihn) neuen Form von Energie inne. Er lernt auf einem Gebiet neuer Gelegenheiten zu arbeiten. Das Reich des Denkens öffnet sich vor ihm und er entdeckt, dass er zwischen der emotionellen und mentalen Natur unterscheiden kann. Er entdeckt ferner, dass er das Denkvermögen die Stellung eines Kontrollorgans einnehmen lassen kann und dass die Empfindungskräfte gehorsam auf die mentalen Energien reagieren. «Das Licht der Vernunft» bringt dies zustande - das Licht, das im Menschen immer vorhanden ist, aber erst dann bedeutsam und machtvoll wird, wenn man es sieht und erkennt - entweder als Erscheinung oder intuitiv.
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Das loslassen der Emotionalität ist meist kein leichtes unterfangen, weil man ja kein Licht am Ende des Tunnels sieht, d.h. keinen Ausgang erkennt und wie von Wolken umgeben ist. Erst wenn man auf den Geschmack gekommen ist, dass es doch wesentlich leichter ist, sich erst gar nicht in diese Art von Wolken zu hüllen, werden die Vorzüge hervortreten. Dann ist es wichtig sich von Emotionen anderer möglichst nicht weiter beeindrucken zu lassen um nicht erneut im Nebel zu versinken.
Es wird vermutlich leichter fallen, sich im loslassen zu üben, denn wenn der Kampf zu wörtlich genommen wird, kann man sich auch darin verstricken (gerade die Emotionen Anderer, solle man loslassen und willentlich ausweichen, statt zu bekämpfen), besser wäre sich überflüssige Auseinandersetzungen zu ersparen.

Und wenn die Erkenntnis obsiegt und bevor man mutlos wird in Anbetracht des erkannten, nicht vergessen, man ist nicht allein und es gab viele die bereits gewisse Wege erfolgreich beschritten haben, wenngleich die eigene Konstellation immer individuell sein mag, die Herausforderungen im Kern sind aber ähnlich.

Emotionen an sich, sind erstmal nur Emotionen, auf die Gewichtung, die in diese hinein gelegt wird, kommt es mit an!


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