G.W.F.Hegel: Erwachen mittels Selbstannahme (alle)

Devino M., Montag, 14. Dezember 2020, 19:15 (vor 1223 Tagen) @ Devino M.

"Die Wahrheit einer Absicht ist die Tat."

- Georg Wilhelm Friedrich Hegel -
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Die Tat kann auch rein willentlicher Natur sein, es ist nichts, was äußerlich benannt werden können muss. Daher ist die Wahrheit einer Absicht das, was daraus entstehen lässt. Es wird ohnehin alles was man sich von außen angezogen hat, losgelassen werden müssen, weil es nunmal keinen Teil von einem bildet. Und welchen Nutzen haben wahrhafte Worte, wenn doch keine gute Tat daraus entsteht und keinerlei Frucht daraus gewonnen wird? Oder was bringen nette Worte, wenn die Taten (auch geistiger Art) eine andere Sprache sprechen? Welche Wahrheit zählt dann? Die Logik der Worte? Oder die willentliche Absicht, welche zur Tat schreitet und sich gar im Widerspruch zum Worte befindet (oder gar im Widerspruch zu dem was ein Ego meint, was etwas sei)?

Aktuell kann man verstärkt eine Einprägsamkeit der Dinge feststellen. Was oft eben eine gewisse Geistige Nähe der bestimmten Geistigen Verhältnisse bildet. Überhaupt kann man doch sagen, dass alles woran man sich (vor allem wohl auch als Seele) nicht erinnert, womöglich gar nicht von einem selbst erlebt worden ist (vor allem wenn es sich nicht in der Seele finden lässt). Womöglich hat man etwas anderes durch sich die entsprechende Erfahrung machen lassen. Oder warum erinnert man überhaupt etwas nicht? Dies kann auch bedeuten, dass man in dem Moment auch nicht derjenige ist, der man in der bestimmten Erfahrung (dessen Erinnern einem abgeht) war, die entsprechende Erfahrung zwar in der Seele ist, aber daher nicht abgerufen werden kann, weil man selbst nicht wirklich einen Teil der Seele bildet.

Ebenso das Spielchen, das Empfinden der Seele zu verleugnen und sich stattdessen äußerem Konsum hinzugeben oder das, was man nicht ist, für sich selbst zu halten und alles schön überblenden statt sich seiner Selbst zuzuwenden. Obwohl dies auch das ist, was einem die Seelenruhe raubt, bis hin, dass man eben etwas tut, ohne es selbst getan zu haben (die Natur hat gehandelt). Das Erleiden folgt spätestens, wenn das rausgelöst wird, was keinen Teil von einem bildet und mehr das folgt, was dem Karma als Vorlage diente. Auch wird dadurch das Aushalten des Lichts schwieriger, bis hin, dass man das Licht wird meiden suchen. Letztlich sterben manche wohl lieber, als sich als sie selbst (die Seele im umfassenderen Sinne) anzunehmen. Und diese Art Selbstannahme könnte diejenige sein, auf die es ankommen wird, wenn das Licht kein Halten mehr kennt. So wird manchen die selbe Selbstannahme zum Segen wie zum Fluch gereichen. Das transformierte Ego sollte nicht der Flucht vor dem eigenen Selbst dienen.

Auf welche Wahrheit kommt es mehr an, vor allem für einen, als diejenige die in irgend einer Tat sich manifestiert hat und zum Ausdruck kommen kann? Worin will man ohne Furcht erwachen, wenn nicht in und zur eigenen Seele hin? Wird man ohne einen gewissen Umfang an Selbstannahme auf einer von Licht erfüllten Erde verweilen können?


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