Werdet wie die Jünger - KiW 4:4:7 (alle)

Devino M., Samstag, 29. April 2017, 01:02 (vor 2575 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 4:4:7

Die Gewohnheit, dich auf Gott und Seine Schöpfungen einzulassen, kann leicht hergestellt werden, wenn du es aktiv ablehnst, deinen Geist abschweifen zu lassen. Das Problem ist nicht die Konzentration: Es ist die Überzeugung, dass niemand, du selber eingeschlossen, einer beständigen Bemühung wert ist. Verbünde dich beständig mit mir gegen diese Täuschung, und lass nicht zu, dass diese schäbige Überzeugung dich rückwärts zieht. Die Verzagten nützen sich selbst und mir nichts, aber nur das Ego kann verzagt sein.
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Gern möchte das (negative) Ego gelobt sein, für toll erklärt werden, stark und mächtig sich geben, obwohl es dieses gar nicht wirklich annehmen kann, weil es nicht wirklich in dem was ist, existiert.

Stattdessen kann man sagen, "werdet wie die Kinder", denn so sehr man sich in einzelnen Dingen auch auskennt, so gibt es doch immer hinreichend anderer Dinge, worin man lediglich wie ein Kind rumtappst. Und dies ist auch in Ordnung, denn es ist dann ein ehrlicher Selbstausdruck. Vielleicht auch gepaart mit etwas Demut. Und Ehrlichkeit wird auch erfordert, wenn man sich weiterführend auf einen bestimmten Weg einlässt.

Wir sind immer Jünger auf irgendeinem Gebiet, und kommen aus diesem Stand nur heraus um diesen auf ein anderes und meist weiterführendes Gebiet zu verlagern, ganz unabhängig wie weit es dann vom gewöhnlichen Leben entfernt sein sollte. Auch Demut ist erforderlich, um sich nicht zu überheben, bei dem, was man noch nicht recht anzupacken gelernt hat.

Kindern kann man oft vieles nicht deswegen schneller und leichter vermitteln, weil sie ein gewisses Alter erst haben, was über das Alter der Seele selbst auch nur wenig besagt, sondern weil sie bereit sind unvoreingenommen an alles heran zu gehen. Sie gehen also ehrlich und in rechter Weise vom Standpunkt aus, nicht alles zu wissen.

Es bedarf also nicht eines Alters, sondern einer Geisteshaltung, um in vielerlei Gebieten schneller Fortschritte machen zu können. Niemand wird sich gern sagen lassen, worin er alles falsch liegt, doch Kinder haben meist die geringsten Schwierigkeiten damit. Denn sie haben meist wenig Zeit ihres Lebens darauf verwendet, ein großes Ego aufzubauen, was sich an vielem leicht stößt und dazu neigt, leicht an vielem zu verzagen oder in besonderer Weise stets auf sich persönlich zu beziehen.

So sind Kinder deswegen leichter unterwegs, aufgrund ihrer Geisteshaltung die ihnen dieses ermöglicht, und weniger aufgrund ihres Alters. Ein wenig dieser Einstellung kann öfter viel helfen, wenngleich man natürlich nicht alle Haltungen eines Kindes übernehmen sollte. Denn manches tuen Kinder nicht, weil sie es unbedingt wollten, sondern weil sie ebenfalls Jünger sind und mit bestimmten Dingen im Leben oder schlichtweg mit gewissen Kräften die ihnen begegnen, nicht besser umzugehen wissen...


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