Die Autoritätsproblematiken - KiW 3:7:6 (alle)

Devino M., Montag, 24. April 2017, 01:43 (vor 2580 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 3:7:6

Der Ast, der keine Früchte trägt, wird abgeschnitten werden und verwelken. Sei froh! Das Licht wird aus dem wahren Fundament des Lebens leuchten, und dein eigenes Denksystem wird berichtigt sein. Anders kann es nicht bestehen. Du, der du die Erlösung fürchtest, wählst den Tod. Leben und Tod, Licht und Dunkelheit, Erkenntnis und Wahrnehmung sind unversöhnbar. Zu glauben, sie ließen sich versöhnen, heißt glauben, Gott und Sein Sohn ließen sich nicht versöhnen. Allein die Einheit der Erkenntnis ist frei von Konflikt. Dein Reich ist nicht von dieser Welt, weil es dir von jenseits dieser Welt gegeben wurde. Nur in dieser Welt hat die Idee eines Autoritätsproblems Bedeutung. Die Welt wird nicht durch den Tod verlassen, sondern durch die Wahrheit, und die Wahrheit können alle erkennen, für die das Himmelreich erschaffen wurde und auf die es wartet.
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Kleine Kinder sehen in den Eltern Autoritäten und leisten Folge, so lange sie dieses so sehen. Fangen sie an zu Erwachsenen zu werden, wird dieses oft hergenommen, um das Gegenteil von dem zu tuen, was die Eltern raten, in den Annahme damit ihre Eigenständigkeit zu begründen. Dabei geht es oft nicht um die Sache an sich, denn dass es von dieser her wohl meist sinnvoll wäre dem Rat der Eltern zu folgen mag sogar eingesehen werden, doch geht es mehr noch darum die Autorität über das eigene Leben zu erlangen. Von dem her mag es sogar angebracht sein, wenn zwar nicht in kindischer Weise das Gegenteil, so doch auch mal noch etwas anderes zu tuen.

Sofern es darum geht die Autorität bei sich anzunehmen, und so in die eigene Verantwortung zu treten, was auf weit längere Sicht wohl gründet, als der einen oder anderen Widersetzung gegen Elternlichen Rat, kann es dann auch von größerem Wert sein. Denn der natürliche Lauf, den ja selbst Eltern für ihre Kinder letztlich wollen, ist, dass sie selbst zu Erwachsenen Autoritäten werden, um ggf. auch selbst unter anderem Eltern werden zu können, die Verantwortungsbewusst ihren eigenen Alltag bestreiten und ihren eigenen Weg auch gehen können.

Viele Themen, wie auch die eines Autoritätsproblems, sollten bei Erwachsenen dann auch kein Thema mehr sein. Überhaupt gibt es viele Phasen auf dem Weg eines Kindes zum Erwachsenen, die lieber in der passenden und dafür mehr geeigneten Phase ihres Lebens ausgelebt werden sollten. Da es sonst zu Unausgewogenheit und unausgeglichener Persönlichkeitsentfaltung führen mag.

Für alles gibt es also seine Zeit. Eine Zeit zum spielen gehört da natürlich auch dazu, auch eine Zeit um zu feiern und zum fröhlich sein, oder auch eine Zeit um zum Trauern. Es liegt ja in einem, und das was ausgerollt und entfaltet wurde, oder auch werden muss, weil es da ist und darauf wartet, bleibt auch später in einem und dient dem Ausgleich, wie ein zusätzliches Standbein, was sich auch zum gehen (durchs Leben) mehr oder weniger dann eignet.

Versuchte man das nachzuholen, was eigentlich von der Lebensphase her abgeschlossen und hinter einem liegen sollte, und behandelt irgendwelche anderen Menschen als Mamis und Papis oder nach sonstigen Rollen, die in keinem Verhältnis stehen, um möglicherweise an einem Autoritätsproblem zu arbeiten, dann wird dies nicht gerade zu mehr Ausgleich führen, sondern zu unnötigen Schwierigkeiten im Umgang und womöglich zu Zerwürfnissen und noch mehr Unausgewogenheit.

Dabei hat jeder seinen eigenen Lebensweg zu beschreiten, und kann mit unangemessenen Rollenzuweisungen vielleicht wenig anfangen. Bei kleinen Kindern kann es wohl noch so sein, dass sie kaum mit etwas in Berührung kommen, womit Eltern nicht besser umgehen könnten, und so die Autorität angemessen zugewiesen ist. Doch wird man als Erwachsener wohl feststellen müssen, dass Autorität auf einem Gebiet vielleicht nur, nichts ist, woran man sich abagiert, sondern einfach nur die Art von Verantwortungsübernahme, die für dieses oder jenes übernommen wurde, und einem daher erspart bleiben mag, vom jeweiligen Gebiet auch abgesehen, nichts weiter mit einem zu tuen haben braucht. Gerade dann, wenn man seinen Weg in Eigenständigkeit beschreitet, wird dies jedenfalls mehr als Unterstützung, denn als Widerstand erfahren werden.


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