In den Erinnerungen der Generationen - KiW 4:2:2 (alle)

Devino M., Donnerstag, 27. April 2017, 00:58 (vor 2577 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 4:2:2

Ein jeder macht ein Ego oder ein Selbst für sich, das seiner Instabilität wegen sehr großen Schwankungen unterliegt. Er macht auch ein Ego für alle anderen, die er wahrnimmt, das ebenfalls schwankt. Ihre Interaktion ist ein Prozess, der beide verändert, weil sie nicht durch den Unveränderlichen oder mit Ihm gemacht wurden. Es ist wichtig, sich darüber klar zu werden, dass diese Veränderung ebenso leicht geschehen kann und auch geschieht, wenn die Interaktion im Geist stattfindet, wie wenn sie physische Nähe beinhaltet. Über ein anderes Ego denken verändert die entsprechende Wahrnehmung genauso wirksam wie eine physische Interaktion. Es könnte kein besseres Beispiel dafür geben, dass das Ego nur eine Idee und keine Tatsache ist.
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Es stimmt wohl, auf der einen Seite muss man dieses zunächst empfinden und empfangen, also auch teils, was woher in einem gesehen wird, dann jedoch lässt sich dieses durchaus aufarbeiten, bearbeiten und so auch verändern. Vielleicht wiederholt sich das einige male, und man wird eine Zeitlang damit beschäftigt, irgendwann jedoch ist das soweit aufgelöst, ohne dass es äußerer Interaktionen bedarf, und es wird dann mehr etwas anderes in einem gesehen.

Vielen kann man vieles gar nicht verübeln, denn wenn wir mit diesem oder jenem aufgeladen und befüllt sind, entfallen bereits manch andere Optionen. So wäre es also möglich zu sagen, selbst schuld, denn irgendwie kam derjenige ja dorthin, und hatte meist diesen oder jenen Anteil dazu beigetragen. Allerdings, ist es auch tatsächlich dieser aktuell aktive Teil von ihm, der dazu führte? Dazu lässt sich überhaupt nicht jede Frage bloß moralisch klären. Zudem bewegt ein jeder sich durchs Leben, es ist gar nicht zu erwarten dadurch, dass immer alles rund verläuft oder wie man es sich bloß ausgemalt hätte.

Abhängig also dem, was wen im Leben prägte, was eine nicht unwesentliche Rolle spielt, wird zunächst eben solches in anderen gesehen, vorausgesetzt und erwartet, was man in sich selber vorfindet und was der eigenen Art und Weise entspricht. Auch dieses kann wohl kaum verübelt werden, ob und wie weit es nun zutreffend sei oder nicht. Ja oft ist dieses jedenfalls noch ehrlicher, als wenn irgendetwas vorgemacht wird (vielleicht in Erwartung irgendwelcher Vorteile daraus), obwohl diejenigen ja meist ohnehin keine genauere Kenntnis von dem haben, wer sie eigentlich sind und diesem noch einmal etwas drauf setzen.

Denn offensichtlich weiß kaum einer, wer er wirklich ist, war und wohin er weitreichend zugehört. Und noch besser kommt, wenn man also einfach mit einem Durchschnittsmenschen über derlei wie Reinkarnation spräche, dieser solcherlei gar nicht ausschließen wollte, dass es so etwas auch gäbe, doch was diesem naheliegend folgen mag, sofern man sagte, man wüsste im Ansatze nun wer man ist, war und woher man käme, wo würde man sich leicht dadurch lediglich die Rolle eines Verrückten einfangen. Wie weit kann es also dann wirklich um den Glauben an Reinkarnationen bestellt sein, wenn es dann dennoch keinen geben dürfte, der genauere Kenntnis davon zu haben hätte?

Nun, tatsächlich ist dies nur auch vage richtig, was Reinkarnationen anbetrifft. Denn zwar mögen sich Anteile aus sogenannten früheren oder anderen Inkarnationen in einem befinden, denn es wird sich wohl kaum einer finden lassen, der ein gänzlich unbeschriebenes Blatt sei, dennoch ist es jedoch so, dass man dieses nicht direkt selbst ist. Man ist stets eine neue Kreation seiner Seele.

Ausgenommen nur, man ist sich tatsächlich hinreichend Seelenbewusst und spricht all so aus der Seele heraus. So kann man sich vielleicht an diesem oder jenem erfreuen und würde gern mitteilsamer damit umgehen, und doch ist es dieses wohl meist kaum ratsam. So bleibt man bei allgemeinen Andeutungen, Anmerkungen und Erklärungen, mit ggf. einem Verweis auf einen allgemeinen Wissenszweig dem dieses entstammt oder nahekommt, und bleibt sich selbst mehr außenvor bei dem allgemeinen aktuellen Entwicklungsstand.

Denn auch dieses kann man im Grunde genommen keinem verübeln oder krumm nehmen, dass die Mehrheit sich doch überwiegend nur im übermittelten Wissen der Vorfahren und Vorgängergenerationen sich orientiert, so sehr auch vieles als Leibeigene Meinung angesehen und vertreten werden mag. Nur dass es letztlich eine gewisse Zwickmühle bildet, denn nur unter erschwerten Bedingungen findet dann etwas zu einem, was nicht dem eigenen Glauben auch entspricht. Und so bewegt sich vieles weit mehr noch lediglich in den Erinnerungen der Generationen die zuvor die Lebensumstände bildeten und prägten, unter welchen man sich mehrheitlich nun vorfindet...


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