Vom Geiste stammen wir her - KiW 3:4:6 (alle)

Devino M., Donnerstag, 20. April 2017, 00:03 (vor 2585 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 3:4:6

Die Fähigkeit, wahrzunehmen, ermöglichte den Körper, weil du etwas und mit etwas wahrnehmen musst. Deswegen schließt Wahrnehmung einen Austausch oder eine Übersetzung ein, deren die Erkenntnis nicht bedarf. Die deutende Funktion der Wahrnehmung - eine verzerrte Form der Schöpfung - gestattet es dir so dann, deinen Körper als dich selbst zu deuten im Versuch, aus dem Konflikt, den du herbeigeführt hast, zu entrinnen. Der reine Geist, der erkennt, lässt sich mit diesem Machtverlust nicht in Einklang bringen, weil er der Dunkelheit nicht fähig ist. Dadurch wird der reine Geist für den gespaltenen Geist beinahe unerreichbar und völlig unerreichbar für den Körper. Daraufhin wird der reine Geist als Bedrohung wahrgenommen, weil Licht die Dunkelheit einfach dadurch tilgt, dass es dir zeigt, dass sie gar nicht vorhanden ist. Die Wahrheit wird den Irrtum immer auf diese Weise überwinden. Das kann kein aktiver Berichtigungsprozess sein, weil, wie ich bereits betonte, die Erkenntnis nichts tut. Sie kann als Angreifer wahrgenommen werden, kann aber nicht angreifen. Das, was du als ihren Angriff wahrnimmst, ist deine eigene vage Einsicht, dass du dich jederzeit an die Erkenntnis erinnern kannst, weil sie nie zerstört worden ist.
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Körper ihrer Art nach werden weitestgehend dadurch bedingt, weil es einen Geist gibt, der sie gebrauchen möchte, und nicht erst ist ein Körper, worin dann ein Geist hineinkommt. Auch Organe sind im wesentlichen ihrer Funktion nach entstanden, wie ein Geist da war, der sich in der Weise auszudrücken suchte und dann Mittel und Wege des Ausdrucks fand bzw. erzeugte.

So würde etwas an Körpern und Organen nicht mehr länger gebraucht, und sich kein Geist finden, der derlei bedürfte, würde sich jeweiliges rückbilden und sich ggf. neues und anderes dann entwickeln, wie ein Geist sich zu dessen Gebrauch aufstellte. Von demher kann man sagen, dass das Aussehen der Menschlichen Gattungsart sich in natürlicher Weise durch den inneren Bewohner und gemäß dessen Geist, und also den Geistern die wir sind, verändert und verändern wird. Vor allem auf längere Sicht hin.

Diese Veränderungen sind sogar von der Tragweite, dass ein heutiger Mensch, solche Menschen, wie sie vor 100.000 Jahren waren, und auch solchen, wie sie in 100.000 Jahren sein werden, gar nicht mehr als Menschen ansehen oder erkennen würde. Da bräuchte man nicht einmal mit Bewohnern anderer Welten kommen, die nach ihrem Geiste und der Anpassung ihrer Weltbegebenheiten nun eine ihnen gemäße Verkörperung mit sich führen.

Wie Bedrohlich dieses nun scheinen mag, nach äußeren Maßstäben besehen, ist da nicht die tiefinnerste Erkenntnis womöglich noch von größerer Bedrohung? Wenngleich auch dieses vom jeweiligen Stande abhängen mag. Und wenn nun Mensch mit Mensch bereits nur schwierig zu einem Übereinkommen zu kommen vermag, wie sieht es denn aus, wenn man darüber hinaus zu schreiten gedächte?

Wollte man sich dem reinen Geiste annähern, dann wohl im Beispiele gesprochen, besser mit hinreichend verwirklichter Reinheit. Denn wie wahrscheinlich wäre sonst, dass dies, was nicht von der Art und Weise ist, von ebenjener Reinheit in Stücke gerissen und zerfetzt würde? Und dabei wäre nichts da, wem man dann den Namen des Bösen geben wollte und könnte.

So mag Erkenntnis als selbst keinem Angriff führend zugeordnet werden, wohl aber das, was erkannt würde, nicht wenig dazu beitragen können, jedenfalls bei jedem Geiste, der diesem nicht gewachsen wäre. Und auch dafür gäbe wohl bereits hinreichend Beispiele, wie die des Finsteren Mittelalters nicht wenig nach dieser Art aufzudecken weiß...


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